IMMOBILIENBEWERTUNG UND GUTACHTEN
UNSER GLOSSAR FÜR SIE…
ODER ALLES WAS ES ÜBER IMMOBILIEN ZU WISSEN GIBT.
Glossar
DAS UMFANGREICHE IMMOBILIENLEXIKON VON SCHWARZENBERG
Darum geht es
Baulastenverzeichnis, Instandhaltungsrücklagen und Katasterämter – die Begrifflichkeiten rund um die Immobilie sind vielfältig und nicht für jeden einen Begriff. Aus diesem Grund finden Sie in dem Online Immobilien Lexikon von SCHWARZENBERG eine Übersicht der wichtigsten Begriffe rund um das Thema Immobilie inklusive kurzen und prägnanten Erklärungen. Selbstverständlich stellt dieses Immobilienlexikon noch nicht alle Begrifflichkeiten der Immobilienbranche vor, sollten Sie also weitere Fragen oder Anmerkungen zu anderen Begriffen haben, nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf und wir werden den Immobilien Glossar um diese erweitern.
Von A wie Abschreibung bis Z wie Zwischenfinanzierung: In unserem Online Immobilien Lexikon finden Sie die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Immobilien kurz und prägnant erklärt.
Per Mausklick auf das + oder den Begriff öffnet sich die Erklärung.
A
Abgeltungssteuer – § 20 EStG
Bei der Abgeltungssteuer handelt es sich um eine vergleichsweise neue Art der Besteuerung, die das Ziel des Bürokratieabbaus mit der Umsetzung eines höheren Ausmaßes an Steuergerechtigkeit verbinden soll. Dafür werden die Kapitalerträge nicht mehr mit dem individuellen Steuersatz besteuert, sondern mit einem einheitlichen Satz von derzeit 25,0 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Die Bank oder Versicherung führt diese Steuer direkt an den Staat ab, womit die Steuerpflicht auch des Privatkunden abgegolten ist.
Abrechnungsspitze
Die Abrechnungsspitze ist ein Beitrag im deutschen Wohneigentumsrecht. Der Beitrag wird auf Basis der Jahresabrechnung für Wohnungseigentümer berechnet und gibt an, wie viel für eine Eigentumswohnung nachgezahlt werden muss. Wenn die Eigentümerin im Überschuss ist und die Kosten für die Jahresabrechnung schon mit den Vorauszahlungen abgerechnet wurden, spricht man von einer positiven Abrechnungsspitze. Die Eigentümer haben ein Guthaben. Bei einer negativen Abrechnungsspitze hat die Wohnungseigentümergemeinschaft mit der Abrechnungsspitze einen Nachzahlungsanspruch gegenüber jedem einzelnen Eigentümer, d. h. die Eigentümer sind verpflichtet, der Nachzahlung nachzukommen.
Abriebgruppe
Keramische Fliesen werden nach ihrer Abriebfestigkeit klassifiziert. Die Einteilung erfolgt von Gruppe I (geringste Abriebfestigkeit) bis Gruppe V (höchste Abriebfestigkeit).
Abschreibung – § 253 HGB
Bezeichnet die Erfassung und Verrechnung von Wertminderungen, die bei Anlage- oder Umlaufvermögensgegenständen auftreten.
Abstandsflächen – § 6 BayBO
Darunter sind die Flächen gemeint, die zwischen baulichen Anlagen freizuhalten sind. Durch die Abstandsflächen soll erreicht werden, dass die Brandgefahr, die Privatsphäre und eine ausreichende Belüftung sowie Lichteinstrahlung in den einzelnen Anlagen gegeben ist. Für die Abstandsflächenberechnung legen die Landesbauordnungen einen bestimmten Faktor fest, der mit der Höhe des Gebäudes multipliziert wird.
Achsraster
Das Achsraster zeigt die Unterteilung einer Gewerbeimmobilie in ihre Achsen. Die Achsen geben an, wie der Raum möglicherweise aufgeteilt werden könnte. Auf jeder Achse kann eine Wand errichtet werden. Übliche Achsraster sind meist zwischen 1,25 und 1,45 Meter groß.
A-Lage
Die Lage einer Immobilie bestimmt maßgeblich ihren Wert. Eine A-Lage zeichnet sich durch beste, qualitative Merkmale aus. Bei gewerblichen Immobilien zählen dazu die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Anfahrt- und Parkmöglichkeiten, die Einzelhandelsdichte und Passanten-Frequenz sowie die zukünftige Entwicklung des Standorts. Bei Wohnimmobilien fallen insbesondere die Versorgungsinfrastruktur und der soziale Status des unmittelbaren Umfelds, Freizeitangebote, Schulen und Kulturstätten, Immissionszustand und Ruhesituation beziehungsweise Nutzungsdichte ins Gewicht.
Alleinerbe
Ein Erbe wird nach dem Erbrecht Alleinerbe und damit alleiniger Rechtsnachfolger des Erblassers, wenn der Erblasser sonst keine Angehörigen hat und der Erbe nach der gesetzlichen Erbfolge alleiniger gesetzlicher Erbe ist. Hinterlässt der Erblasser mehrere gesetzliche Erben wird ein Erbe Alleinerbe, wenn ihn der Erblasser in einem Testament oder in einem Erbvertrag zu seinem Alleinerben bestimmt hat. Auf das geerbte Vermögen muss vom Alleinerben Erbschaftssteuer gezahlt werden.
Allstimmigkeit
Allstimmigkeit bedeutet, dass alle Eigentümer einer Eigentümergemeinschaft mit einem Beschluss einverstanden sein müssen. Das ist der Fall bei Grundbuchänderungen oder Änderung der Teilungserklärung.
Altenteil – § 1105 BGB
Verknüpfung von Reallast mit beschränkter persönlicher Dienstbarkeit, v. a. Wohnrecht auf Lebenszeit. Beide Grundstücksrechte können unter der einheitlichen Bezeichnung Altenteil ins Grundbuch eingetragen werden.
Alterswertminderung – § 23 ImmoWertV
Als Alterswertminderung eines Gebäudes wird der Wertverlust während der Gesamtnutzungsdauer eines Gebäudes aufgrund von Abnutzung, Verschleiß oder Alterungsvorgängen definiert.
Amortisation
Unter dem Begriff Amortisation versteht man die allmähliche Tilgung einer Schuld durch regelmäßige Zahlung von Zinsen und Kapitalsumme.
Annuität
Die Annuität ist die von Zinssatz und Laufzeit abhängige jährliche Zahlungsgröße, durch die ein anfänglicher Kreditbetrag während der Darlehenslaufzeit einschließlich Zinsen getilgt wird.
Ankermieter
Ein Ankermieter ist ein Groß- oder Hauptnutzer einer für gewerbliche Zwecke genutzten Immobilie, wie zum Beispiel eines Einkaufszentrums oder Bürogebäudes. Der Ankermieter zieht i.d.R. die größte Anzahl an Kunden für das komplette Center an.
arglistig verschweigen
Arglistig verschweigen bedeutet das „Hervorrufen oder Aufrechterhalten eines Irrtums durch Vorspiegelung oder Unterdrückung von Tatsachen“ (§ 123 BGB). Die Täuschung kann darin bestehen, dass der Verkäufer einen bestimmten Umstand behauptet oder verschweigt. Sein Verhalten ist nur relevant, wenn der Kaufinteressent mit einer Aufklärung rechnen durfte und somit eine Aufklärungspflicht des Verkäufers oder eine Aufklärungspflicht des Maklers bestand. Arglistig handelt nach der Rechtsprechung auch, wer „Angaben ins Blaue hinein“ macht. Ansatzpunkt für die Arglist ist hierbei die Kenntnis der eigenen Unkenntnis.
Arrondierung
Die Arrondierung ist ein Mittel zur Flurbereinigung. Dabei werden im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen zu sinnvollen Einheiten bzw. Arrondierungsflächen zusammengefasst.
Asset Deal
Form eines Unternehmenskaufs, bei dem die Wirtschaftsgüter eines Unternehmens, z.B. Maschinen oder Rechte, einzeln erworben und auf den Käufer übertragen werden. Die Übertragung erfolgt an einem vertraglich vereinbarten Stichtag. Ausgenommen von der Übertragung sind Wirtschaftsgüter, die im Eigentum eines Gesellschafters stehen und von der Gesellschaft genutzt werden.
Asset Management
Assetmanagement ist die Organisation und Kontrolle aller wertsteigernden Maßnahmen einer Immobilie oder eines Immobilienportfolios. Das Ziel eines Asset Managers ist, den Wert einer oder mehrerer Immobilien zu steigern und eine möglichst hohe Summe im Erlös zu erlangen. Asset Manager sind Spezialisten für die Steigerung von Immobilienvermögen. Dabei wägt ein Asset Manager die Risiken und Kosten-Nutzen-Faktoren ab und handelt nach Risikobereitschaft und Interesse der Auftraggeber.
Auflassung – § 925 BGB
Einigung des Verkäufers und des Käufers auf den Eigentumswechsel zur Übertragung des Grundstücks- bzw. Immobilieneigentums. Der Eigentumsübergang erfolgt erst durch die Auflassung und die Eintragung des Eigentumswechsels ins Grundbuch.
Auflassungsvormerkung – § 883 bis 888 BGB
Sichert den schuldrechtlichen Anspruch auf Übertragung des Eigentums an einem Grundstück. Die Auflassungsvormerkung wird in Abteilung II des Grundbuchs eingetragen.
Außenbereich – § 35 BauGB
Als Außenbereich werden Grundstücke und Flächen bezeichnet, welche außerhalb von zusammenhängenden Bebauungen und somit nicht im Geltungsbereich von qualifizierten Bebauungsplänen liegen.
B
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ist eine selbständige, rechtsfähige Bundesanstalt des öffentlichen Rechts zum Zwecke der Überwachung und Kontrolle der Kapital- und Finanzmärkte Deutschlands. Sie wurde 2002 als Bündelung der bisherigen Bundesaufsichtsämter für Kreditwesen, Wertpapierhandel und Versicherungswesen gegründet, so dass die Finanzaufsicht ab diesem Zeitpunkt ganzheitlich in einer Hand liegt.
Barwert
Der Barwert ist der Wert, den zukünftige Zahlungen in der Gegenwart besitzen. Er wird durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen und anschließendes Summieren ermittelt. Die Höhe des Barwertes hängt von der Höhe der zukünftigen Ein- bzw. Auszahlungen, der zeitlichen Struktur dieser Zahlungen sowie dem verwendeten Zinssatz ab. Je weiter eine Zahlung in der Zukunft liegt und je höher der Zinssatz ist, desto niedriger ist der Barwert dieser Zahlung.
Basel II – Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht
Basel II war eine vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht im Juni 2004 verabschiedete Eigenkapitalvereinbarung. Ziel war es, die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Finanzsystems zu stärken, die Wettbewerbsgleichheit zu verbessern und Risiken besser zu erfassen. Basel II besteht aus drei sich gegenseitig ergänzenden Säulen: Mindesteigenkapitalanforderungen, bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess und erweiterte Offenlegung.
Bauerwartungsland – § 5 Abs. II ImmoWertV
Als Bauerwartungsland gelten Flächen, die im Flächennutzungsplan prinzipiell zur Bebauung vorgesehen sind. Sie sind aber einerseits noch nicht erschlossen und werden andererseits möglicherweise im Bebauungsplan nicht als Bauland festgelegt.
Bauforderungssicherungsgesetz (BauFordSiG)
Das Bauforderungssicherungsgesetz definiert in Deutschland den Begriff des Baugeldes und erteilt Vorgaben für dessen Verwendungszweck.
Baugenehmigung
Unter einer Baugenehmigung wird die Genehmigung der Baubehörde verstanden, dass einem baulichen Vorhaben nach geltenden öffentlichen-rechtlichen Vorschriften keine Hindernisse gegenüberstehen. Mit der Baugenehmigung dürfen bauliche Anlagen errichtet, beseitigt oder verändert werden.
Baugesetzbuch (BauGB)
Das Baugesetzbuch ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Städtebaurechts und definiert in vier Kapiteln die wesentlichen stadtplanerischen Instrumente, die Gemeinden nutzen können.
Baugrenze – § 23 BauNVO
Die im Bebauungsplan festgelegte Grenze, welche von Gebäuden oder Gebäudeteilen nicht überschritten werden darf.
Baugrundrisiko
Mit Baugrundrisiko bezeichnet man im Bauwesen das Risiko unvorhersehbarer, vom Baugrund ausgehender Wirkungen und Erschwernisse. Das Baugrundrisiko lässt sich eingrenzen, indem bereits vor dem Bau eine Beurteilung der Tragfähigkeit des Baugrundes durchgeführt wird.
Bauland
Ein Grundstück kann rechtlich erst dann als Bauland bezeichnet werden, wenn es ausdrücklich und unmissverständlich in einem Bebauungsplan oder wegen seiner Lage im Innenbereich als Bauland ausgewiesen ist.
Baulasten
Bei Baulasten geht es um Handlungen, die ein Immobilieneigentümer auf seinem Grundstück zu unterlassen, zu dulden oder durchzuführen hat. Für ihn ergeben sich daraus Pflichten, die er gegenüber der Behörde einzuhalten hat, sie resultieren ausschließlich aus öffentlich-rechtlichen Erwägungen. Üblicherweise gehören zu Baulasten begleitende Vereinbarungen, insbesondere wirtschaftlicher Art, im Sinne eines Ausgleichs. Gegebenenfalls sind sie im Grundbuch durch Eintragung von dinglichen Rechten abzusichern. Über die Baulasten wird bei den Baubehörden ein Baulastenverzeichnis geführt.
Baumassenzahl (BMZ) – § 21 BauNVO
Die Baumassenzahl drückt aus, wie viel m³ Baumasse je m² Grundstücksfläche zulässig sind.
Baunutzungsverordnung (BauNVO)
Bei der Baunutzungsverordnung handelt es sich um eine vom Bund erlassene Rechtsverordnung zum öffentlichen Baurecht, die zum Inhalt hat, nach welcher Art und Maßgabe ein Grundstück baulich genutzt werden kann. Sie betrifft dabei nicht nur die Bauweise, sondern auch überbaubare Grundstücksflächen.
Baupreisindex
Ein Baupreisindex ist ein Preisindex zur Messung der Preisentwicklung für Neubau und Instandhaltung von Bauwerken. Zur Berechnung werden nicht die Preisentwicklungen für Bauwerke aus Hoch- und Tiefbau an sich herangezogen, sondern Bauleistungen, da diese besser vergleichbar sind.
Baureifes Land – § 5 Abs. 4 ImmoWertV
Baureifes Land sind räumlich eingeteilte Flächen, bei denen alle rechtlichen und natürlichen Voraussetzungen für eine Bebauung gegeben sind. Solche unbebauten Grundstücke sind oft so erschlossen, dass mit dem sofortigen Bau begonnen werden kann. Dazu zählen unbebaute Grundstücke, Grundstücksteile, die für die Bebauung vorgesehen sind und Baulücken.
Bauspardarlehen
Zinsgünstiges Annuitätendarlehen. Die Höhe des Darlehens ergibt sich in der Regel aus der Differenz zwischen der Ansparsumme und der Bausparsumme. Bauspardarlehen dürfen nur für wohnwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden. Sie werden an zweiter Rangstelle im Grundbuch eingetragen.
Bauvorlagen
Bauvorlagen sind Unterlagen, die mit dem Bauantrag eingereicht werden müssen und anhand derer die Bauaufsichtsbehörde die Zulässigkeit eines Bauvorhabens beurteilt. Der Umfang der Bauvorlagen ist in den jeweiligen Landesbauordnungen geregelt.
Bebauungsplan – § 8 BauGB
Der Bebauungsplan ist ein verbindlicher Bauleitplan. In einem Bebauungsplan wird die Art und Weise geregelt, in der eine Bebauung von Grundstücken möglich ist und die daraus resultierende Nutzung der von einer Bebauung freizuhaltenden Flächen. Erstellt wird ein Bebauungsplan von der zuständigen Gemeinde. Diese legt in einer Satzung zunächst fest, welche Nutzungen auf einer Fläche zulässig sind.
BEG-Förderung 2022
Die Bundesregierung hat die energetische Gebäudeförderung mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG, eingeführt, um Investitionen in Energieeffizienz sowie erneuerbare Energien besonders zu fördern. Ziel ist das Erreichen der Vorgaben aus dem Klimaschutzprogramm 2030.
Belegungsrecht – § 26 WoFG
Ein Belegungs- oder Besetzungsrecht berechtigt einen Dritten dazu, einem Vermieter vorzugeben, mit wem er einen Mietvertrag abschließen muss. In der Regel kommt dies bei einer Belegungsbindung im Rahmen von öffentlich gefördertem Wohnraum vor. Benennungs- und Belegungsrechte können durch beschränkt persönliche Dienstbarkeiten grundbuchlich gesichert werden. Das Belegungsrecht schränkt die Befugnisse des Immobilieneigentümers ein und entfaltet damit eine wertmindernde Wirkung im Rahmen der Immobilienbewertung zur Ermittlung des Verkehrswertes.
Beleihungsgrenze
Die Beleihungsgrenze ist die maximale Kredithöhe, die ein Kreditgeber anhand des Beleihungswertes bereit ist zu vergeben.
Beleihungswert – § 16 PfandBG
Vom jeweiligen Finanzierungsinstitut festgelegte Größe unterhalb des Verkehrswertes einer Immobilie. Der Beleihungswert entspricht in der Regel dem Wert, der unter normalen Umständen bei einem späteren Verkauf jederzeit erzielt werden kann.
Beschaffungswertprinzip
Beim Übergang einer Gemeinbedarfsfläche auf einen anderen Träger wird der Preis des Grundstücks nach dessen Zustand bemessen, der beim erstmaligen Erwerb dieser Flächen ggf. unter Anwendung des Vorwirkungsgrundsatzes maßgebend war. Hierbei wird auch die bis zum Wertermittlungsstichtag eingetretene allgemeine städtebauliche Entwicklung berücksichtigt.
Beschränkt persönliche Dienstbarkeit – § 1092 Abs. 1 BGB
Diese Dienstbarkeit ist auf eine bestimmte Person beschränkt und nicht auf eine andere Person übertragbar.
Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale – § 8 Abs. 3 ImmoWertV
Besondere objektspezifische Grundstücksmerkmale sind alle wertbeeinflussenden Merkmale eines Bewertungsobjektes zu erfassen, die nach Art und Umfang vom üblichen Zustand vergleichbarer Objekte erheblich abweichen.
Bestandsmiete
Wohnungsmieten von bereits existierenden Mietverträgen. Die Bestandsmiete entspricht der Nettokaltmiete, wobei Betriebs- und Heizkosten nicht enthalten sind.
Bestandsschutz
Bestandsschutz bezeichnet im Baurecht das Recht des Eigentümers, eine bauliche Anlage verbunden mit einer bestimmten Nutzung, die ursprünglich legal war oder zumindest formell durch Erteilung einer Baugenehmigung legalisiert wurde, auch dann weiter erhalten und nutzen zu können, wenn die Anlage mit dieser Form der Nutzung aufgrund einer Änderung der Rechtslage nicht mehr neu errichtet werden dürfte.
Bestellerprinzip
Das Bestellerprinzip spielt im Mietrecht eine wesentliche Rolle. Es regelt, wer die Maklerprovision bezahlt, wenn der Makler einen Mietinteressenten vermittelt.
Betriebskosten – § 1 BetrKV
Betriebskosten sind laufende, regelmäßig wiederkehrende Kosten, die bei der Benutzung der Hausanlage neben der Miete anfallen und auf diese aufgeschlagen werden. Die Verwaltungskosten sowie die Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten zählen nicht zu den Betriebskosten.
Betriebskostenverordnung
Die Betriebskostenverordnung (BetrKV) ist eine aus zwei Paragrafen bestehende deutsche Rechtsverordnung, die seit dem 1. Januar 2004 gilt. Sie basiert inhaltlich auf den Regelungen des § 27 der am 1. November 1957 in Kraft getretenen Zweiten Berechnungsverordnung sowie deren Anlage 3 und löste diese als gesonderte Definition der Betriebskosten ab. Im ersten Paragrafen ist definiert, was umlagefähige Betriebskosten ausmacht und welche Kosten nicht dazu zählen. Im zweiten Paragrafen der Betriebskostenverordnung sind 17 Kostenpositionen aufgeführt, die der Definition des ersten Abschnitts entsprechen und die der Vermieter abrechnen kann.
Beurkundung
Der Kaufvertrag über ein Grundstück, eine Immobilie oder eine Eigentumswohnung bedarf der notariellen Beurkundung. Während der Beurkundung muss der Kaufvertrag vom Notar vorgelesen, genehmigt und in Anwesenheit des Notars von den beteiligten Parteien unterzeichnet werden. Der Kaufvertrag muss dem Immobilienkäufer mindestens zwei Wochen vor Beurkundung vorliegen. Ohne eine notarielle Beurkundung ist der Vertrag nicht rechtsgültig.
Bewertungsgesetz (BewG)
Gesetz zur Regelung der Bewertung einzelner Wirtschaftsgüter (z. B. Wertpapiere, Grund und Boden) und Einheiten von Wirtschaftsgütern alle öffentlich-rechtlichen Abgaben, die durch Bundesrecht geregelt sind, soweit in den anderen Steuergesetzen nicht besondere Bewertungsvorschriften enthalten sind. Zweck ist es deutschlandweit einheitliche Regeln für alle Steuerrechtsgebiete vorzugeben, welche die die steuerliche Bewertung von Immobilien betreffen.
Bewirtschaftungskosten – § 32 ImmoWertV; § 24 BV
Unter dem Begriff Bewirtschaftungskosten werden sämtliche finanzielle Ausgaben zusammengefasst, die sowohl mit der laufenden Bewirtschaftung der Immobilie als auch mit ihrem Erhalt einhergehen, zudem sind sie Teil des Rohertrags.
Bitumen
Bitumen ist ein Material zur Herstellung von Dachplatten. Das Material kommt natürlich vor oder wird durch Erdölaufbereitung gewonnen.
Bodenwertverzinsung
Die Bodenwertverzinsung ergibt sich aus der Multiplikation von Liegenschaftszins und Bodenwert. Diese muss vom Jahresreinertrag abgezogen werden, damit der Grundstücksreinertrag nicht nur den Ertrag des Gebäudes, sondern auch die erwartete Wertsteigerung des unbebauten Grundstücks umfasst. Um also eine doppelte Erfassung des Grundstückswerts zu umgehen, wird die Bodenwertverzinsung abgezogen.
Bruttogrundfläche (BGF) – DIN 277
Als Bruttogrundfläche wird die Summe aller nutzbaren Grundflächen bezeichnet, welche sich aus den Grundrissebenen eines Bauwerks ergeben. Sie ist Bestandteil der DIN 277 und umfasst die Konstruktionsgrundfläche, sowie die Nettogrundfläche.
Bodenrichtwert – § 196 BauGB; § 13 ImmoWertV
Der Bodenrichtwert ist der durchschnittliche Lagewert des Bodens für eine Mehrzahl von Grundstücken, für die im Wesentlichen gleiche Nutzungs- und Werteverhältnisse vorliegen. Er ist bezogen auf den Quadratmeter Grundstücksfläche eines Grundstücks mit definiertem Grundstückszustand (Bodenrichtwertgrundstück). Die Bodenrichtwerte sind in bebauten Gebieten mit dem Wert ermittelt worden, der sich ergeben würde, wenn die Grundstücke unbebaut wären. Wertbeeinflussende Merkmale bewirken in der Regel entsprechende Abweichungen eines Verkehrswertes von dem Bodenrichtwert.
Bodenwert
Der Bodenwert gibt den Wert eines Grundstücks im unbebauten Zustand an. Ist ein Grundstück bebaut, spricht man bei seinem Bodenwert daher auch vom “reinen Bodenwert”. Um den Bodenwerts eines Grundstücks zu ermitteln, muss lediglich der Bodenrichtwert, welcher den durchschnittlichen Preis pro Quadratmeter angibt, mit der Grundstücksgröße multipliziert werden. Die Kosten für den Erwerb des Grundstücks werden nicht berücksichtigt.
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
Das Bürgerliche Gesetzbuch legt die Konditionen des deutschen allgemeinen Privatrechts und einhergehend die essenziellen Rechtsverhältnisse zwischen Privatpersonen fest.
Bruttorendite
Die Bruttorendite bezeichnet den Kapitalertrag nach Verzinsung, ohne Abzug von Steuern oder Gebühren.
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Hauptaufgabe die möglichst wirtschaftliche Verwaltung, Verwertung und Veräußerung von bundeseigenen Immobilien, Grundstücken und sonstigen Liegenschaften ist.
C
Cashflow
Die direkte Übersetzung des englischen Begriffes „Geldfluss“ stellt eine wichtige Kenngröße der betriebswirtschaftlichen Analyse dar. Für einen gewählten Zeitraum werden Einzahlungen und Auszahlungen gegenübergestellt, um den Cashflow zu ermitteln und so die Liquidität der zu analysierenden Einheit beurteilen zu können.
Core
Der Begriff „Core“ bezeichnet eine Investment-Risikoklasse in der Immobilienwirtschaft. Core-Immobilien bergen für Anleger im Vergleich der Risikoklassen die geringsten Ausfallwahrscheinlichkeiten und erfreuen sich daher bei risikoscheuen Investoren großer Beliebtheit. Core-Immobilien zeichnen sich durch ihre erstklassige Lage sowie die Qualität der Mieterbasis aus, haben also einen sehr hohen Vermietungsstand bei sehr guter Bonität der Mieter.
Core Plus
Die Risikoklasse „Core Plus“ bezeichnet einen Investmentstil bei Immobilien, der von moderatem Risiko und relativ niedriger Renditeerwartung geprägt ist. Core-Plus-Immobilien finden sich meist in aussichtsreichen 1-B-Lagen und weisen daher Entwicklungspotenziale auf. Mit vergleichsweise kurzen Vertragslaufzeiten der Bestandsmieter ermöglichen Core-Plus-Investments eine perspektivische Steigerung der Mieteinnahmen aufgrund anstehender neuer Vertragsabschlüsse bei verbesserten Marktbedingungen. Jedoch haben die Mieter in Core-Plus-Objekten eine geringere Bonität und damit eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als Mieter von Core-Immobilien. Mit einer moderaten Wertsteigerung und einer Fremdkapitalquote von 40-60 % haben Investoren bei Core-Plus-Immobilien eine Renditeerwartung von 6-8 %. Die Haltedauer einer Immobilie dieser Risikoklasse beträgt in der Regel weniger als 10 Jahre.
Corporate-Real-Estate-Management (CREM)
Die Vermarktung und Verwaltung gewerblicher Immobilien, die sich im Eigentum von Unternehmen befinden, wird als Corporate Real Estate Management bezeichnet. Immobilien-Eigentum spielt bei Unternehmen insbesondere für die Deckung des Kapitalbedarfs eine wichtige Rolle. Dieses hat sich auch bei Unternehmen, deren Haupttätigkeiten nicht im Immobilienbereich angesiedelt sind, zu einem eigenständigen Unternehmensgeschäftsfeld entwickelt. Wichtigste Bestandteile des CREM sind das Asset-, Portfolio-, Property- und Gebäudemanagement.
Current Yield
Die Current Yield ist eine Kennzahl, die das Verhältnis aus gegenwärtigem Reinertrag und Investition darstellt. Hierzu wird der gegenwärtige Jahresreinertrag der Immobilie durch die Investitionen geteilt und anschließend mit 100 % multipliziert.
D
Dachtraufrecht
Es bezeichnet das Recht eines Hausbesitzers, Angelegenheiten selbst zu untersuchen und allenfalls zu bestrafen, die sich innerhalb der Dachtraufe seines Hauses ereignet hatten. Die Traufhöhe ist hierbei die Höhe zwischen dem Bodenniveau und der Traufe (Tropfkante am Dach).
Dauernutzungsrecht – § 31 WEG
Unter dem Dauernutzungsrecht versteht man damit das Recht einer Person, auf die dauerhafte Nutzung der Räume, auf die sich das Dauernutzungsrecht bezieht. Dabei muss man das Dauernutzungsrecht vom Dauerwohnrecht deutlich unterscheiden. Beim Dauernutzungsrecht handelt es sich ausschließlich um Räume, die nicht zu Wohnzwecken dienen, sondern zur gewerblichen Nutzung bereitgestellt werden.
Dauerwohnrecht
Ein Dauerwohnrecht berechtigt unter Ausschluss des Eigentümers dazu, eine bestimmte Wohnung in einem Gebäude zu bewohnen oder in anderer Weise zu nutzen. Eine Erstreckung auf einen außerhalb des Gebäudes liegenden Teil des Grundstücks ist möglich, sofern die Wohnung wirtschaftlich die Hauptsache bleibt.
Denkmalschutz
Denkmalschutz ist eine staatliche Maßnahme zur Bewahrung von kulturhistorisch relevanten Gebäuden oder Gebäudeteilen, um sie dauerhaft und unverfälscht zu erhalten. Der Denkmalschutz kann sich auch nur auf Teile eines Gebäudes beziehen.
Dienstbarkeit
Die Dienstbarkeit ist ein dingliches Recht an einer fremden Sache. An Grundstücken lassen sich folgende verschiedene Nutzungsrechte unterscheiden: Grunddienstbarkeiten, beschränkt persönliche Dienstbarkeiten und Nießbrauch.
DIN 277
Die DIN-Norm DIN 277 dient zur Ermittlung von Grundflächen und Rauminhalten von Bauwerken oder Teilen von Bauwerken im Hochbau.
DIN 283
In der Norm der DIN 283 wird die Ermittlung der Wohn- und Nutzfläche erklärt, nach denen die Norm unterscheidet. Sie wurde jedoch im Jahr 1983 ersatzlos zurückgezogen und ist damit nicht mehr gültig.
Disagio
Ein Disagio bezeichnet den Unterschied zwischen der bewilligten Kreditsumme und dem ausgezahlten Betrag. Da Banken bei der Kreditgebung einen Abschlag des bewilligten Kredits als Zinsvorauszahlung einbehalten, ist die ausgezahlte Summe kleiner als der Kredit. Das Disagio ist also die Zinsvorauszahlung eines Kredits. Disagios führen bei Banken zu niedrigeren Zinsen, da sie weniger Risiko tragen.
Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren)
Der Discounted Cashflow ist ein Ansatz zur Ermittlung des Unternehmenswertes auf Basis abgezinster Zahlungsströme. Die Grundlage des DCFs besteht aus Prognosen des Cashflows für die nächsten Perioden. Es handelt sich beim DCF folglich um ein Modell, das mit Annahmen arbeitet.
Distressed Companies
Eine finanzielle Notlage liegt vor, wenn ein Unternehmen seinen finanziellen Verpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nicht nachkommen kann oder Schwierigkeiten hat, sie zu erfüllen. Der Grund für die Unfähigkeit sind hohe Fixkosten, illiquide Vermögenswerte oder Einnahmen, die empfindlich auf einen wirtschaftlichen Abschwung reagieren.
Distressed Real Estate / notleidende Immobilie
Eine notleidende Immobilie ist jedes Haus, das von Zwangsvollstreckung, Zwangsverwaltung oder Verkauf durch den ursprünglichen Kreditgeber bedroht ist. Notleidende Immobilien sind das unmittelbare Ergebnis der Unfähigkeit der Hausbesitzer, ihren Hypothekenverpflichtungen oder den auf sie erhobenen Steuerrechnungen nachzukommen. Auch Hausbesitzer, die Zahlungen versäumt haben, ohne offiziell eine Zwangsvollstreckungsmitteilung erhalten zu haben, können als notleidend angesehen werden. Investoren suchen oft nach diesen Immobilien, weil sie die Möglichkeit haben, ein Haus mit einem Preisnachlass zu kaufen. Die Käufer gehen jedoch das Risiko ein, dass die Immobilie möglicherweise erhebliche Reparaturen benötigt.
Drempel
Die Außenwand bzw. Höhe eines Dachraumes zwischen der Decke des obersten Geschosses und dem Dach, das zur Vergrößerung des Dachraums angehoben wurde, wird als Drempel bezeichnet.
Due Diligence
Due Diligence ist ein Prüfprozess bei dem Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im Hinblick auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse analysiert wird. Ziel ist es, sämtliche Risikopotentiale aufzudecken, die im Zusammenhang mit einer Geschäftsbeziehung auftauchen können.
Durchschnittsmiete
Zur Berechnung der Durchschnittsmiete werden die einzelnen Mietpreise aller im definierten Zeitraum neu abgeschlossenen Mietverträge mit der jeweils angemieteten Fläche gewichtet und ein Mittelwert errechnet.
E
Effektivzins
Der Effektivzins eines Darlehens beinhaltet neben dem nominalen Zins auch alle weiteren Kosten eines Kredits wie etwa die Restschuldversicherung oder Bearbeitungsgebühren.
Eigenkapital
Das Eigenkapital bezeichnet alle eigenen Vermögenswerte. Dazu zählen: Bargeld, Festgeld, Spargeld und Tagesgeld, Wertpapiere, Aktien, Fonds und Schatzbriefe, Immobilien (wenn sie verkauft werden können), eigene unbelastete Grundstücke, Bausparguthaben und Eigenleistungen. Bei einer Immobilienfinanzierung ist die Höhe des vorhandenen Eigenkapitals ausschlaggebend für den Zinssatz für ein Immobiliendarlehen. Je höher der Anteil des Eigenkapitals, desto günstiger der Kreditzins. Zudem ist das Eigenkapital ein wichtiges Kriterium bei der Festlegung der Höhe der Tilgungsleistungen, der Dauer des Tilgungszeitraumes und der vorhandenen Tilgungssicherheiten.
einfacherer Bebauungsplan – § 30 Abs. 1 + 3 BauGB
Ein einfacher Bebauungsplan liegt dann vor, wenn die für einen qualifizierten Bebauungsplan notwendigen Voraussetzungen fehlen, also wenn keinerlei Festsetzungen über die Art und das Maß der Nutzung, die örtlichen Verkehrsflächen sowie die überbaubaren Grundstücksflächen vorhanden sind.
Einfacher Maklerauftrag / gesetzlicher Maklerauftrag
Einfriedung meint das, was zum Schutz eines Grundstückes vor Störungen von außen errichtet wird. Einfriedungen sind baugenehmigungspflichtig. Die bauliche Anlage, die als Einfriedung gelten soll, darf nur diesen Zweck erfüllen.
Einfriedung
Einfriedung meint das, was zum Schutz eines Grundstückes vor Störungen von außen errichtet wird. Einfriedungen sind baugenehmigungspflichtig. Die bauliche Anlage, die als Einfriedung gelten soll, darf nur diesen Zweck erfüllen.
Einheitswert
Ein vom Finanzamt festgesetzter Richtwert für Grundstücke und Gebäude, nach dem u. a. die Grundsteuer ermittelt wird. Der Wert liegt deutlich unter dem tatsächlichen Wert der Immobilie und wird mittels des Einheitswertbescheides dem Eigentümer mitgeteilt.
Einkommensteuer (ESt)
Der Staat erhebt auf das Einkommen natürlicher Personen Einkommensteuer. Diese umfasst insgesamt sieben Einkunftsarten, wozu unter anderem Gehälter und die Einnahmen aus freiberuflicher und selbstständiger Tätigkeit gehören. Die Steuer fließt anteilig dem Bund, den Ländern und den Kommunen zu und wird daher auch als Gemeinschaftssteuer bezeichnet.
Eintragungsbewilligung
Die Eintragungsbewilligung ist ein vielfach wesentliches, aber auch ausreichendes Erfordernis für eine Eintragung im Grundbuch. Das Grundbuchamt soll eine Eintragung nur vornehmen, wenn der davon Betroffene (meist der Eigentümer) damit einverstanden ist und dies durch Eintragungsbewilligung zum Ausdruck gebracht hat. Die Eintragungsbewilligung bedarf der öffentlichen Beglaubigung.
Einwurfswert
Der Einwurfswert ist der Wert aller privatnützigen Einwurfsgrundstücke. Dieser richtet sich nach der Qualität des Bodens, die ohne die Umlegung vorhanden wäre.
Energieausweis
Energieausweise dienen ausschließlich der Information über die energetischen Eigenschaften eines Gebäudes und sollen einen überschlägigen Vergleich von Gebäuden ermöglichen.
Ensembleschutz
Im Bereich des Denkmalschutzes wird der Begriff Ensembleschutz für bauliche Gruppen verwendet, die auf Grund ihres Zusammenspiels als erhaltungswürdig erachtet werden und geschützt werden sollen. Auch wenn die einzelnen Gebäude kein Denkmal sind, kann das Gebäudeensemble unter Ensembleschutz stehen.
Erbbaurecht – § 1 Abs. 1 ErbbauRG
Das Erbbaurecht beschreibt ein beschränktes dingliches Recht, eine Immobilie auf einem fremden Grundstück zu errichten. Das Erbbaurecht an einem Grundstück kann verkauft, vererbt und belastet werden. Für den Verkauf oder die Belastung eines Erbbaurechts bedarf es jedoch unter Umständen der Zustimmung des Grundstückseigentümers.
Erbpacht
Erbpacht gilt als Alternative zum Immobilienkauf. Während das Grundstück lediglich gepachtet und nicht Eigentum des Hauseigentümers ist, kann die Immobilie dem Hauseigentümer zu 100 % gehören. Mit dem Grundstücksbesitzer wird ein Vertrag zur Pacht des Grundstücks abgeschlossen.
Erbschaftsteuer – §§ 10 ff. ErbStG
Die Erbschaftsteuer besteuert das aktive und passive Vermögen, das bei einem Todesfall an einen oder mehrere Erben rechtlich übertragen wird. Die Steuer kommt nur zum Tragen, wenn der steuerliche Freibetrag überschritten wird.
Erhaltungssatzung – § 172 BauGB
Eine Erhaltungssatzung bezweckt die städtebauliche Erhaltung baulicher Anlagen und Gebiete. Dadurch benötigen bauliche Vorhaben eine besondere Genehmigung und der Gemeinde wird gleichzeitig ein besonderes Mitspracherecht zugesprochen. Durch eine Erhaltungssatzung erhält die Gemeinde in vielen Bundesländern ein Vorkaufsrecht im betroffenen Gebiet.
Erschließungsbeitrag – §§ 123 ff. BauGB
Unter einem Erschließungsbeitrag versteht man die Kosten, die entstehen, um ein Grundstück baureif zu machen.
Ertragswert – § 31 – 34 ImmoWertV
Barwert bzw. Kapitalwert zukünftiger Zahlungsüberschüsse aus einem Investitionsobjekt, über die der Eigentümer verfügen kann. Zur Berechnung des Ertragswerts wird zum einen der Wert der baulichen Anlage bestimmt und anschließend der Bodenwert der zugehörigen Immobilie hinzuaddiert.
Ertragswertrichtlinie (EW-RL)
Diese Richtlinie gibt Hinweise für die Ermittlung des Ertragswerts nach den §§ 17 bis 20 der Immobilienwertermittlungsverordnung (vom 19. Mai 2010 (BGBl. I S. 639). Ihre Anwendung soll die Ermittlung des Ertrags- bzw. Verkehrswerts von Grundstücken nach einheitlichen und marktgerechten Grundsätzen sicherstellen.
Ertragswertverfahren – §§ 27 – 34 ImmoWertV
Das Ertragswertverfahren ermittelt den Wert einer Immobilie anhand der marktüblich erzielbaren Erträge und der Liegenschaftszinssätze. Deshalb eignet es sich insbesondere für Miet- und Pachtobjekte. Der Ertragswert setzt sich grundsätzlich aus dem Bodenwert und dem Gebäudeertragswert zusammen. Beide werden addiert, um den Ertragswert zu ermitteln.
Environmental Social Governance (ESG)
Environmental Social Governance – ESG (zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) wird als weiter Begriff für CSR (Corporate Social Responsibility) verwendet. Hierbei handelt es sich um die Evaluierung der unternehmerischen Sozialverantwortung. In anderen Worten der freiwillige Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Zusammengefasst beschreibt die Corporate Social Responsibility verantwortliches, unternehmerisches Handeln, das auf freiwilliger Basis in der Geschäftstätigkeit und in den Wechselbeziehungen mit Interessengruppen und Anspruchsberechtigten soziale und ökologische Belange integriert
Exposé
Das Exposé präsentiert eine Immobilie zum Verkauf oder zur Vermietung und dient der Vermarktung über Online-Immobilienportale oder in gedruckter Form zur Vergabe an Interessenten. Es ist eine Beschreibung des Objektes, seiner Ausstattung und Lage und beinhaltet alle Objektmerkmale, ergänzt durch Objektfotos und Lageplan. Das Exposé wird vom Immobilienmakler angefertigt und durch weitere Marketingmaßnahmen für einen Verkauf oder eine Vermietung der Immobilie ergänzt.
F
Facility Management
Facility Management bezeichnet die Bewirtschaftung und Verwaltung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen. Facility Management umfasst die professionelle Abwicklung von Sekundärprozessen, also Prozesse, die nicht in das Kerngeschäft einer Organisation fallen, sondern dieses unterstützen.
Fair Value – IFRS 9
Der Fair Value (beizulegender Zeitwert) ist der Betrag, zu dem sachverständige und vertragswillige Parteien unter üblichen Marktbedingungen bereit wären, einen Vermögenswert zu tauschen bzw. eine Verbindlichkeit zu begleichen. Mit Hilfe des Fair Value können Investoren den aktuellen Wert von einzelnen Vermögenswerten nachvollziehen und diese Informationen in ihre Investitionsentscheidungen einfließen lassen.
Fertighaus
Unter einem Fertighaus versteht man ein Haus, bei dem die meisten Einzelelemente bereits industriell vorgefertigt wurden und anschließend zur Baustelle geliefert werden, um dort dann zusammengesetzt zu werden. Es wird also nicht wie bei der herkömmlichen Bauweise „Stein auf Stein“ gebaut, sondern mit bereits fertigen Elementen gearbeitet. Auf diese Art lassen sich Häuser in kürzester Zeit aufbauen. Zu der ersparten Zeit wird auch häufig weniger Personal auf eine Baustelle benötigt.
Finanzierungsplan
Übersicht über Eigen- und Fremdfinanzierungsanteile sowie einen detaillierten Zeitplan der Rückzahlungen von Darlehen.
Flächennutzungsplan – § 5 BauGB
Im Rahmen der Bauleitplanung vorgesehener Bauleitplan einer Gemeinde, in dem für das ganze Gemeindegebiet die beabsichtigte Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen ist.
Flächenumsatz
Der Flächenumsatz ist die Summe aller Flächen, die innerhalb des betrachteten Zeitraums vermietet oder an einen Eigennutzer verkauft oder von ihm oder für ihn realisiert werden. Maßgeblich für die zeitliche Einordnung ist das Datum des Miet- bzw. Kaufvertragsabschlusses. Mietvertragsverlängerungen werden nicht als Umsatz erfasst.
Flurbereinigung
Bei der Flurbereinigung werden mehrere kleine Grundstücke zu größeren Einheiten zusammengelegt, um so den Nutzen für die Eigentümer insgesamt zu erhöhen.
Flurkarte
Die Flurkarte stellt alle Flurstücke und Gebäude eines Gebiets maßstabsgetreu dar. Weiterhin fungiert sie als amtliche Kartenvorlage für Einträge im Grundbuch, welche neben den Eigentumsverhältnissen auch mögliche Rechte und Lasten, die auf dem Grundstück liegen, erfassen. Um einen Einblick in die Flurkarte zu bekommen, kann das zuständige Kataster- bzw. Vermessungsamt aufgesucht werden.
Flurstück
Ein Flurstück ist ein amtlich vermessener und örtlicher Teil der Erdoberfläche und dokumentiert die exakte Lage eines Grundstücks. Flurstücke bilden die kleinste Einheit im Grundbuch und sind im Liegenschaftskataster geführt. Sie sind der amtliche Nachweis über das Eigentum an Grund und Boden.
Französischer Balkon
Der sogenannte französische Balkon ist ein bodentiefes Fenster mit Geländer, das nur minimal aus der Fassade hervortritt.
Fremdkapital
Die Gesamtheit aller finanziellen Mittel, die leihweise von einem Dritten zur Verfügung gestellt werden, bezeichnet man als Fremdkapital. Bei den Dritten handelt es sich um Unternehmen, Banken oder Privatpersonen. Bei Fremdkapital wird zwischen kurz-, mittel- und langfristigem Fremdkapital unterschieden.
G
Gemeiner Wert – § 9 BewG
Der „gemeine Wert“ ist im Bewertungsgesetz definiert. Er wird durch den Preis bestimmt, der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach der Beschaffenheit des Wirtschaftsguts bei einer Veräußerung zu erzielen wäre (Verkehrswert, Einzelveräußerungspreis) und entspricht dem Preis, den ein fremder Dritter bezahlen würde.
Gemeinschaftsordnung (GemO)
Die Gemeinschaftsordnung regelt im Wohnungseigentumsrecht die Rechte und Pflichten von Eigentümern untereinander. Sie wird von den Eigentümern in der Eigentümerversammlung beschlossen und enthält die Regelungen zum Sondereigentum, Gemeinschaftseigentum, Stimmrecht- sowie Kostenverteilung.
Generalvollmacht
Die Generalvollmacht ermöglicht es dem Bevollmächtigten, den Vollmachtgeber sofort mit Aushändigung der Vollmacht in allen rechtlichen und persönlichen Angelegenheiten gegenüber Dritten zu vertreten.
Geschossflächenzahl (GFZ) – § 20 BNV; DIN 277
Die Geschossflächenzahl gibt an, wie viel Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind und wird als Dezimalzahl dargestellt.
Gewerbeimmobilien
Als Gewerbeimmobilien gelten Gebäude, die ganz oder zum überwiegenden Teil gewerblichen Zwecken dienen. Das ist der Fall, wenn die Räume genutzt werden, um einer gewerblichen Tätigkeit nachzugehen. Und der geht, laut Gesetzgeber jeder nach, der die Absicht verfolgt, mit seiner Tätigkeit finanzielle Gewinne zu erzielen. Das gilt schon für Selbstständige und Freiberufler, die sich ein kleines Büro mieten. Darunter fällt aber auch die Nutzung von Räumen und Gebäuden durch Behörden oder öffentliche Unternehmen.
Gewerbesteuer (GewSt)
Die Gewerbesteuer gehört zu den Gemeindesteuern und ist im Gewerbesteuergesetz geregelt. Sie wird von den Gemeinden auf die objektive Ertragskraft eines Unternehmens, also auf den Gewinn, erhoben. Die Höhe der Gewerbesteuer ist unter anderem davon abhängig, wie viel Gewinn ein Unternehmen pro Wirtschaftsjahr macht. Personengesellschaften und Einzelunternehmen haben einen bestimmten Freibetrag, der nicht versteuert werden muss. Darüberhinausgehende Gewinne unterliegen der Gewerbesteuer.
Green Building
Als Green Building wird ein Gebäude bezeichnet, das unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit entwickelt wurde. Dieses Konzept soll über den ganzen Lebenszyklus, angefangen bei der Planung, der Konstruktion, sowie beim Betrieb und der Wartung, und letztlich bei der Demontage verfolgt werden. Hierbei wird besonders auf Ressourceneffizienz in den Bereichen Energie, Wasser und Material geachtet. Außerdem sollen schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt reduziert, sowie auf Wohn- und Arbeitsqualität der Bewohner oder Arbeitnehmer im Gebäude geachtet werden. Niedrigenergiehäuser, Solarhäuser, Passiv- oder Nullenergiehäuser fallen unter den Begriff des grünen Bauens.
Grenzstein
Ein Grenzstein ist eine Markierung, die die Grenzpunkte eines Grundstücks kennzeichnet und dadurch dem Eigentumsschutz dient. Wichtig ist, dass Grenzsteine als Grenzzeichen zu erkennen sind. Sie bestehen üblicherweise aus Materialien wie Granit und Beton. Teilweise werden Grenzsteine auch aus Kunststoff oder Eisenrohren hergestellt. Grenzsteine werden in der Regel mit einem Kreuz auf der Oberfläche gekennzeichnet.
Grundakte – § 12 GBO
Für jedes Grundbuch wird eine Grundakte geführt. Sie enthält alle Urkunden und Dokumente, die im Zusammenhang mit einer Eintragung im Grundbuch stehen.
Grundbuch
Beim Amtsgericht geführtes Register, welches die Rechtsverhältnisse eines Grundstücks darlegt. Es gibt Auskunft über die Größe und Nutzungsart sowie die Eigentumsverhältnisse. Außerdem enthält es eine Aufstellung der Rechte an anderen Grundstücken sowie der Lasten und Beschränkungen.
Grundbuchordnung (GBO)
Ist ein formelles Grundstücksrecht enthaltendes Gesetz, das die verfahrensmäßigen Voraussetzungen für Eintragung und Löschung von Grundstücksrechten im Grundbuch festlegt.
Grunddienstbarkeit – §§ 1018 – 1029 BGB
Eine Grunddienstbarkeit ist die Berechtigung zu bestimmten Handlungen, die der Eigentümer eines Grundstücks dem Eigentümer eines anderen – häufig benachbarten – Grundstücks zugesteht. Das Grundstück, das durch die Grunddienstbarkeit belastet wird, erhält einen entsprechenden Eintrag in der Abteilung II des Grundbuchs. Ein Eintrag im Grundbuch des begünstigten Grundstücks ist zwar möglich, aber nicht vorgeschrieben.
Grunderwerbsteuer (GrESt)
Steuerliche Belastung beim Kauf bebauter und unbebauter Grundstücke. Diese kann zwischen 3,5 – 5,0 % des Kaufpreises betragen. Auskunft über die genaue Höhe erteilt das örtliche Finanzamt.
Grundflächenzahl (GRZ) – § 19 BauNVO
Die GRZ gibt an, wieviel Quadratmeter Grundfläche eines Gebäudes je Quadratmeter Grundstücksfläche zulässig sind. Die GRZ ist im Bebauungsplan als Dezimalzahl angegeben.
Grundpfandrecht
Grundpfandrechte sind Sicherheiten an einem Grundstück bei Immobilienkrediten. Es ist das Recht an einem Grundstück, das unabhängig vom Eigentümer besteht (dingliche Sicherheit). Es bestehen besondere Rechtsnormen, die zwingend die dingliche Einigung und Eintragung in das Grundbuch voraussetzen.
Grundschuld
Eine Grundschuld wird meist zugunsten eines Gläubigers in das Grundbuch eingetragen. Damit sichert dieser seine Forderungen gegenüber dem Eigentümer ab. Die Grundschuld ist somit ein Pfandrecht an einer Immobilie.
Grundsteuer
Von den Gemeinden erhobene Steuer auf Grundbesitz. Sie wird nach einheitlichen Grundsätzen erhoben. Die Höhe hängt im Wesentlichen von dem jeweiligen Einheitswert und dem Hebesatz der Gemeinden ab.
Grundstücksmarktbericht
Die Grundstücksmarktberichte werden jährlich von den regionalen Gutachterausschüssen und dem Oberen Gutachterausschuss der einzelnen Bundesländer erhoben. Auf Grundlage der registrierten Kaufverträge für Grundstücke ermitteln die Gutachterausschüsse statistische Daten, die die Entwicklungen des Grundstücksmarkts und der Grundstücksteilmärkte veranschaulichen.
Gutachterausschuss
Bei einem Gutachterausschuss handelt es sich um ein Gremium von Immobiliensachverständigen, die jeweils für bestimmte Städte oder Landkreise zuständig sind. Aufgabe der Gutachterausschüsse ist die Gewährleistung der Transparenz des Grundstücksmarktes, indem wichtige Informationen über Grundstückswerte und Marktzusammenhänge gesammelt, berechnet und veröffentlicht werden.
H
Hammergrundstück / Hinterliegergrundstück
Der Begriff Hammergrundstück / Hinterliegergrundstück bezeichnet eine bestimmte Art des Grundstückszuschnitts, bei der das Grundstück ausgehend von der Straße durch eine schmale Zufahrt erreichbar ist und sich dann hinter einem oder mehreren Grundstücken verbreitert.
Handelsgesetzbuch (HGB)
Das Handelsgesetzbuch ist die wichtigste Rechtsgrundlage des deutschen Handelsrechts. Es schafft einen rechtssicheren Rahmen für alle Handelsgeschäfte in Deutschland. An die Handelsgesetze müssen sich alle Unternehmen und Selbstständige halten, die im Handelsregister eingetragen sind.
Handelsregister
Ein Handelsregister ist ein öffentlich zugängliches Verzeichnis, das alle angemeldeten Kaufleute und kaufmännischen Unternehmen einer Region listet.
Hausgeld – § 16 WEG
Hausgeld ist eine monatliche Vorauszahlung, die ein Eigentümer an die Wohnungseigentümergemeinschaft zahlen muss, um Kosten des Gemeinschaftseigentums, Kosten zur Instandhaltung und Instandsetzung und Verwaltungskosten zu tragen. Das Hausgeld ergibt sich aus dem Wirtschaftsplan und muss unabhängig davon, ob eine Wohnung bewohnt ist oder leer steht, individuell vom Eigentümer bezahlt werden. Der Verteilungsschlüssel ist der Miteigentumsanteil. Häufig werden in der Teilungserklärung weitere Verteilungsschlüssel festgelegt.
Herrschendes Grundstück
Soll zu Gunsten eines Grundstücks auf einem anderen Grundstück eine Grunddienstbarkeit eingetragen werden, kann der berechtigte Grundstückseigentümer im Bestandsverzeichnis seines Grundstücks einen Herrschvermerk eintragen lassen.
Highest and best use
Nach Angaben des Appraisal Institute wird die höchste und beste Nutzung einer Immobilie definiert als: Die vernünftigerweise wahrscheinliche und legale Nutzung von Eigentum, die physisch möglich, angemessen unterstützt und finanziell machbar ist und zu dem höchsten Wert führt.
Hinterland
Hinterland ist der Bereich, der baurechtlich nur eingeschränkt nutzbar ist. Hinterland wird – nach Vorgabe des Gutachterausschusses – mit einem niedrigeren Wert angesetzt.
Höchstmiete
Die Höchstmiete ist die höchste realisierte Miete innerhalb eines definierten Zeit- und Teilraums.
Honorarabrechnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)
Die HOAI regelt die Leistungsvergütung von Architekten und Ingenieuren in den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Bauwesen. Die HOAI legt fest, welches Honorar ein Bausachverständiger oder Architekt für seine Leistungen verlangen darf.
Hypothek – § 1113 BGB
Eine Hypothek ist ein Grundpfandrecht. Die Hypothek wird auf ein Grundstück oder eine Immobilie aufgenommen, um einen Kredit oder ein Darlehen abzusichern. Kann die Kreditnehmerin oder der Kreditnehmer den Kredit nicht abbezahlen, hat der Gläubiger das Recht, die Schuld mit der Immobilie oder dem Grundstück zu begleichen. Eine Hypothek wird ins Grundbuch eingetragen.
I
Ideelle Grundstücksteilung – §§ 1008 bis 1011 BGB
Bei der ideellen Grundstücksteilung kann jeder Miteigentümer an einem Grundstück (derselben Sache) über seinen ideellen Anteil frei verfügen. Das Eigentumsrecht ist ein rechnerischer ideeller Anteil. Bei der ideellen Teilung eines Grundstücks nach Wohnungseigentumsgesetz kommt dem Lageplan eine besondere Bedeutung zu: Er gibt Auskunft über die Lage der Sondernutzungsrechte und das Gemeinschaftseigentum.
IDW ES 10
IDW ES 10 legt die Grundsätze dar, nach denen Wirtschaftsprüfer Immobilien bewerten oder vorgelegte Immobilienbewertungen beurteilen.
IFS-Zertifizierung
Eine IFS-Zertifizierung ist demnach eine Konformitätsbewertung des IFS-Systems bzgl. der Anforderungen des International Food Standard. Es wird überprüft, ob alle Forderungen des International Food Standards zur Lebensmittelqualität und Lebensmittelsicherheit von dem IFS-System erfüllt werden.
Immobilien
Unter einer Immobilie ist in der Rechts- und Wirtschaftssprache ein unbewegliches Sachgut zu verstehen, das der Bank als Kreditsicherung dient, da Immobilien als langfristige und besonders wertbeständige Geldanlage gelten. Immobilien werden je nach Nutzungsart unterschieden in Wohnimmobilien, Gewerbeimmobilien, Industrieimmobilien und Sonderimmobilien. Die Immobilie unterscheidet sich im Wesentlichen durch folgende Merkmale von anderen Wirtschaftsgütern: Immobilität, Heterogenität, Länge des Lebenszyklus, begrenzte Substituierbarkeit und Höhe der Investitionskosten.
Immobilienfonds
Immobilienfonds sind per Definition Investmentfonds, mit denen Anleger in Immobilien investieren können, ohne selbst ein Objekt kaufen oder instand halten zu müssen. Die Fondsgesellschaft bündelt das Geld mehrerer Anleger, um dieses am Immobilienmarkt einzusetzen. Jeder Anleger erwirbt dabei eine gewisse Anzahl an Fondsanteilen, die seinem Anteil am Fondsvermögen entsprechen.
ImmoWertA 2021
Die ImmoWertA stellen Musteranwendungshinweise zur ImmoWertV 2021 dar.
Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV)
Die Immobilienwertermittlungsverordnung bildet die gesetzliche Grundlage für die Ermittlung des Verkehrswerts von Immobilien und Grundstücken. Sie regelt auch das Verfahren zur Bewertung von Objekten, für die es keinen Markt gibt.
Immobilienwertermittlungsverordnung 2010 (ImmowertV2010)
Die Immobilienwertermittlungsverordnung 2010 wurde durch die ImmowertV2021 gültig ab 01.01.2022 abgelöst.
Indexmiete – § 557 b BGB
Die Indexmiete wird nach der allgemeinen Preisentwicklung einer Stadt oder Gemeinde berechnet. Je nachdem, wie sich der Wert positiv oder negativ verändert, bewegt sich auch der Mietpreis für Immobilien.
Inflation
Als Inflation wird die Geldentwertung durch Preiserhöhungen bezeichnet. Gemessen wird die Inflation an den Preisen für einen so genannten „repräsentativen Warenkorb“, der für die Nachfrage in einer Volkswirtschaft beispielhaft ist und sich zusammensetzt aus z.B. Nahrungsmitteln, Textilien, Wohnen, Mobilität, Energie usw. Für die Stabilität des Preisniveaus setzen sich Zentralbanken ein und agieren entsprechend. Eine leichte Teuerung als Abgrenzung zur Deflation ist dabei aber erwünscht. Die Europäische Zentralbank (EZB) will die Inflationsrate bei ca. 2 % halten. Die Inflationsrate ändert sich ständig und lässt sich immer wieder neu berechnen.
Innenprovision
Die Innenprovision, auch Verkäufercourtage, ist eine Provision, die der Eigentümer für die Vermittlung eines Kaufvertrages an den Makler zahlt. Diese wird in der Regel nicht nach außen kommuniziert, sondern nur vertraglich zwischen Auftraggeber und Makler im Maklervertrag festgehalten.
Instandhaltungskosten
Unter Instandhaltungskosten versteht man jene Kosten, die zur Erhaltung des Zustandes einer Immobilie aufgewendet werden. Ziel der Instandhaltung ist es also, eine Immobilie in einem nutzbaren und funktionsfähigen Zustand zu halten.
Instandhaltungsrücklage – § 21 Abs. 5 Nr. 4 WEG
Der Begriff Instandhaltungsrücklage bezeichnet eine Rückstellung finanzieller Mittel, die zweckgebunden für eventuelle Reparaturen sowie die langfristige Erhaltung von Eigentumswohnungen verwendet wird.
International Valuation Standards Council (IVSC)
Der internationale Rat für Bewertungsstandards (International Valuation Standards Council) ist der internationale Standardsetzer für Bewertungsfragen. Der IVSC entwickelt und pflegt Standards zu der Frage, wie man Bewertungen vornimmt und über sie berichtet
J
Jahresnettokaltmiete
Die Jahresnettokaltmiete ist die Miete, die der Nutzer dem Vermieter für die reine Gebrauchsüberlassung der Wohnung oder des Hauses zahlt. Betriebskosten oder Heizkosten sind in der Jahresnettokaltmiete demnach nicht enthalten.
Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG)
Gesetz über die Vergütung von Sachverständigen, Dolmetscherinnen, Dolmetschern, Übersetzerinnen und Übersetzern, sowie die Entschädigung von ehrenamtlichen Richterinnen, ehrenamtlichen Richtern, Zeuginnen, Zeugen und Dritten.
K
Kapitalanlage
Eine Immobilie wird zur Kapitalanlage, wenn sie vermietet oder verpachtet ist und nicht zur Eigennutzung gekauft wurde. Eigentümer können sich somit langfristig Einnahmen sichern und von Steuervorteilen profitieren, denn die Schuldzinsen, die Erhaltungs- und Verwaltungskosten und die Abschreibungen für die Immobilie gelten dann als Werbungskosten, die Sie von den Mieteinnahmen der Immobilie abziehen können. Die sich daraus ergebenden Verluste aus der Vermietung können steuerlich geltend gemacht werden.
Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
Aufgabe der KVG ist die Betreuung von Investmentvermögen. Unter dem § 17 des Kapitalanlagegesetzbuch findet sich folgende Definition: Eine KVG ist ein „Unternehmen mit satzungsmäßigem Sitz und Hauptverwaltung im Inland, deren Geschäftsbetrieb darauf gerichtet ist, inländische Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen oder ausländische AIF zu verwalten.“ Das KAGB sieht weiterhin vor, dass alle Organismen für eine gemeinsame Anlage von Wertpapieren (OGAW) und Alternativen Investmentfonds (AIF) ausnahmslos eine Kapitalverwaltungsgesellschaft nachweisen müssen. Dieser Gesellschaft obliegt die kollektive Verwaltung der Investitionsvermögen, dem Management des Portfolios, der Risiken und dem Führen eines Anlegerregisters. Beaufsichtigt werden die Kapitalverwaltungsgesellschaften und die von ihnen angebotenen Fonds von der BaFin auf Grundlage des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB).
Kappungsgrenze – § 558 Abs. 3 BGB
Wenn ein Vermieter die Miete erhöhen möchte, muss er zwei Grenzen beachten: die ortsübliche Vergleichsmiete und die Kappungsgrenze. Die Kappungsgrenze regelt, dass Vermieter die Miete innerhalb von drei Jahren maximal 20 % gegenüber der vor der Mieterhöhung bestehenden Nettokaltmiete erhöhen dürfen, auch wenn die ortsübliche Vergleichsmiete nicht erreicht ist. In Regionen mit gefährdeter Wohnraumversorgung existiert für die Mieterhöhung eine Grenze von 15 Prozent. Welcher Prozentsatz gilt, wird von den jeweiligen Ländern festgelegt. Beide Begrenzungen, die Kappungsgrenze und die ortsübliche Vergleichsmiete, finden keine Anwendung bei einer vereinbarten Staffelmiete (§ 557a BGB) oder einer Indexmiete (§ 557b BGB). Für Mieterhöhungen nach einer Modernisierung gelten gesonderte Bestimmungen zur Kappungsgrenze.
Kaufpreissammlung
Kaufpreissammlungen sind Datenbanken, in denen die Kaufverträge im erforderlichen Umfang mit ihren wesentlichen Vertragsdaten, Ordnungsmerkmalen und mit den preis- und wertbestimmenden Merkmalen erfasst werden.
Kaution
Bei Abschluss eines Mietvertrages muss eine Kaution hinterlegt werden. Eine Kaution ist vom Mieter hinterlegtes Geld, das dem Vermieter als Sicherheit im Falle von Beschädigungen des Mietgegenstandes oder ausbleibenden Mietzahlungen dient.
Konstruktionsgrundfläche (KGF)
Als Konstruktions-Grundfläche versteht man die Summe der Grundflächen aller aufgehenden Bauteile.
Konversionsfläche
Der Begriff Konversion steht für Umnutzung oder auch Nutzungsänderung. Bei Konversionsflächen handelt es sich um ehemalige, jetzt brach liegende Militär-, Industrie- oder Gewerbeflächen, die zum Zweck der baulichen Wiedernutzung eine Umwandlung erfahren. Im Bereich der Photovoltaik werden häufig Konversionsflächen zum Bau von Freilandanlagen genutzt. Eine Konversionsfläche liegt laut EEG 2009, § 32, Abs. 3 bzw. EEG 2004, § 11 Abs. 4 Nr. 2 nur dann vor, wenn die Auswirkungen der vormaligen Nutzungsart noch fortwirken. Eine lange zurückliegende Nutzung, die keine Auswirkungen mehr auf den Zustand der Fläche hat, ist nicht ausreichend.
Körperschaftssteuer (KSt)
Die Körperschaftsteuer wird auf das Einkommen bzw. den Gewinn von juristischen Personen (z. B. Kapitalgesellschaften, Vereine etc.) erhoben, also komplementär zur Einkommensteuer für natürliche Personen.
Kostenanalyse
Die Kostenanalyse befasst sich mit der Prüfung und Bewertung der Kostenstruktur, dem Verhalten der Kosten bei Beschäftigungsschwankungen sowie möglichen Einsparungspotenzialen. Eine Kostenanalyse verwendet Marktdaten und nutzt Kalkulationsprogramm.
Kubatur / umbauter Raum / Bruttorauminhalt – DIN 277
Im Bauwesen beschreibt die Kubatur das Volumen eines Bauwerks. Es ist geometrisch messbar und lässt Beschaffenheit und Gestaltung außen vor.
Kurzgutachten
Wenn Immobilien bewertet werden und diese Wertermittlung nicht für Behörden oder das Gericht benötigt wird, genügt ein Kurzgutachten.
L
Landesbauordnung
Die Landesbauordnung regelt, was bei einem Bau technisch zu beachten und wann eine Baugenehmigung erforderlich ist. Das Bauordnungsrecht liegt bei den Bundesländern. In den Landesbauordnungen ist auch geregelt, wer Bauvorlagen erstellen darf.
Leibrente – § 759 BGB
Leibrenten sind gleichbleibende Bezüge, die auf Lebenszeit einer bezugsberechtigten Person ausgezahlt werden.
Leibrentenbarwertfaktor
Leibrentenbarwertfaktoren werden zur Ermittlung des Barwertes von Nießbrauchrechten, Wohnungsrechten, an die Lebenserwartung von Berechtigten gebundene Reallasten oder Altenteils Rechten und Pflegeverpflichtungen, so genannten Leibgedinge, benötigt.
Leverage-Effekt
Die Bezeichnung Leverage-Effekt leitet sich vom englischen Wort leverage = Hebel ab und bezeichnet, bezogen auf ökonomische Sachverhalte, die überproportionalen Auswirkungen kleiner Ursachen auf ein (Wirtschafts-) Ergebnis.
Liegenschaftskataster
Amtliches Grundstücksverzeichnis, das Angaben über Lage, Größe und Nutzung von Grundstücken gibt. Das Liegenschaftskataster gliedert sich in die Gemarkung, den Flur und das Flurstück.
Liegenschaftszins
Der Liegenschaftszins ist eine Rechengröße, die zur Wertermittlung von Immobilien im Ertragswertverfahren benötigt wird. In der Wertermittlungsverordnung wird der Liegenschaftszins als Zinssatz definiert, mit dem der Verkehrswert einer Liegenschaft im Durchschnitt marktüblich verzinst wird.
Lineare Abschreibung – § 7 EStG
Bei der linearen Abschreibung geht man von einer gleichmäßigen Abnutzung des Wirtschaftsgutes aus, weshalb der jährliche Abschreibungsbetrag konstant bleibt.
Liquidationswert
Der Liquidationswert ist die Summe der einzelnen Vermögensgegenstände eines Unternehmens, die bei der Veräußerung erzielt werden kann.
Liquidationswertverfahren
Das Liquidationswertverfahren ist eine Methode zur Wertermittlung von Unternehmen. Es kommt bei der geplanten Zerschlagung eines Betriebs zur Anwendung.
Löschungsbewilligung
Eine Löschungsbewilligung kommt zur Anwendung, wenn ein Eigentümer seinen aufgenommenen Kredit vollständig getilgt hat. Er kann dann die Löschung von Grundstücksbelastungen (Abteilung II) und Grundpfandrechten (Abteilung III) verlangen. Der Antrag auf Löschung von Grundschulden im Grundbuch muss notariell beglaubigt werden.
M
Maisonette
Eine Maisonette-Wohnung ist zweigeschossig innerhalb eines mehrgeschossigen Gebäudes und kommt häufig als zweigeschossige Dachwohnung vor.
Makler
Ein Immobilienmakler ist Verhandlungspartner zwischen Verkäufer und Käufer / Vermieter und Mieter und erbringt Dienstleistungen für alle Phasen der Vermarktung einer Immobilie. Er vermittelt den Verkauf oder die Vermietung von Wohnraum für private und gewerbliche Eigentümer. Für Investoren beschafft er unbebaute Grundstücke oder verkauft Neubau-Eigentumswohnungen für Projektentwickler. Anhand seiner Erfahrung und Kenntnis des Immobilienmarktes, der Preisentwicklung und der Nachfrage-Situation ermittelt ein Immobilienmakler den richtigen Marktwert. Des Weiteren entwickelt er eine Strategie, um die Immobilie bestmöglich zu verkaufen.
Makler und Bauträgerverordnung (MaBV)
Die Makler und Bauträgerverordnung regelt zum Schutz des Erwerbers beim Bauträgervertrag die Frage, ab wann der Bauträger Geld vom Erwerber entgegennehmen darf und in welcher Weise der Bauträger die vom Erwerber entgegengenommenen Gelder absichern muss.
Makrolage
Die Makrolage richtet bei der Einschätzung eines Immobilienstandorts den Blick auf die regionale Umgebung.
Market Value / Marktwert
Der Market Value, auch bekannt als Open Market Valuation oder Marktwert, ist der Wert, der einem Wirtschaftsobjekt am Markt beigemessen wird.
Marktanalyse
Die Marktanalyse bezeichnet ein Teilgebiet der Marktforschung. Es handelt sich dabei um eine einmalige Beobachtung von den wichtigsten Merkmalen eines Marktes zur Feststellung der Marktstruktur zu einem bestimmten Zeitpunkt. Zu der Marktanalyse zählen die Erhebung von Informationen über Marktanteile, Marktsegmente, Zielgruppen und Marktpotentiale.
Mehrwertsteuer (MwSt)
Die Mehrwertsteuer ist eine sogenannte Konsumentensteuer, die den Endverbraucher beim Kauf von Produkten oder bei der Erlangung von Dienstleistungen belastet. Die Steuer wird von Unternehmen auf ihre Waren und Dienstleistungen aufgeschlagen und über den Kaufpreis oder mit der Rechnungsstellung von ihren Kunden erhoben. Die vereinnahmte Steuer leiten die Unternehmen danach an das Finanzamt weiter. Bei der Abführung der Steuer an das Finanzamt wird die Mehrwertsteuer als Umsatzsteuer bezeichnet.
Mietausfallwagnis
Als Mietausfallwagnis wird das Risiko einer Ertragsminderung bezeichnet, welches durch den Ausfall von Mieten entstehen kann.
Mietkauf
Der Mietkauf ist eine Alternative zur klassischen Immobilienfinanzierung. Wer eine Immobilie kaufen möchte, mietet erst und kauft dann. Beim Mietkauf wird bei Vertragsunterzeichnung festgehalten, dass der Mieter den Mietgegenstand nach einer bestimmten Frist käuflich erwirbt. Der Kaufpreis wird verbindlich im Mietkaufvertrag festgelegt – er besteht aus dem Mietvertrag und dem Vertrag über den Erwerb des späteren Eigentums. Beide Teile müssen vom Notar beurkundet werden. Beim Mietkauf muss der Mieter eine einmalige Anzahlung von bis zu 20 % des Kaufpreises leisten. Es ist keine Bank oder Bausparkasse als Kreditgeber beteiligt. Bezahlt wird die Immobilie in Raten, die i.d.R. höher als die übliche Miete sind. Besteht nach Ablauf der Frist anschließend noch eine Restschuld, kann diese beispielsweise über ein Darlehen abgegolten werden.
Mietpreisbremse
Die Mietpreisbremse soll Mieter gegen überhöhte Mieten bei der Neuvermietung schützen. So dürfen die Mieten bei einer Neuvermietung nur 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, ausgenommen davon sind jedoch neu gebaute oder umfassend modernisierte Wohnungen, eine erstmalige Nutzung und Vermietung nach 2014 oder eine vorherige Miete, welche bereits über der zulässigen Miete gelegen hat. Die Mietpreisbremse gilt nicht überall in Deutschland, sondern nur in Gebieten mit knappem Wohnungsangebot, die vom jeweiligen Bundesland bestimmt werden.
Mietspiegel
Der Mietspiegel beschreibt die Vergleichsmöglichkeit der Mieten verschiedener Städte und Gemeinden. Vermietern dient der Mietspiegel als Begründungsmittel für potenzielle Mieterhöhungen, wobei er keine verpflichtenden Richtwertwerte vorgibt.
Mikrolage
Die Mikrolage richtet bei der Einschätzung eines Immobilienstandorts den Blick auf die direkte Umgebung einer Immobilie.
Mischgebiete – § 6 BauNVO
Mischgebiete können als Baugebiete mit ihren Bauflächen nach der besonderen Art ihrer baulichen Nutzung im Bebauungsplan festgesetzt werden. Sie dienen dem Wohnen und der Unterbringung von Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören.
N
Nachlassimmobilie
Eine Nachlassimmobilie ist Teil des aktiven oder passiven Vermögens eines Verstorbenen. Es geht als Teil des Nachlasses an die Erben über.
Net Operating Income (NOI)
Das NOI ist das Net Operating Income, was sich aus der Summe alle Einkünfte aus Verpachtung und Vermietung eines Objektes abzüglich der nicht umlagefähigen Betriebskosten ergibt. Das NOI wird auch das Nettobetriebsergebnis genannt. Der NOI entspricht also dem Jahresreinertrag der Immobilie und ist ein wesentliches Instrument zur Wertermittlung.
Das NOI ist von den Betriebskosten eines jeden Investors abhängig.
Nettoabsorption
Die Nettoabsorption ist Veränderung der durch Vermietung oder Eigennutzung in Anspruch genommenen Büroflächen währen eines bestimmten Zeitraums in einem Marktgebiet.
Nettokaltmiete
Die Nettokaltmiete beschreibt die Mietkosten für eine Immobilie, ohne Betriebs- und Nebenkosten einzubeziehen.
Nettorendite
Den Ertrag nach Abzug aller Steuern und Kosten bezeichnet man als Nettorendite. Die Nettorendite gibt also an, welcher Ertrag tatsächlich bei Ihnen hängen bleibt. Sie ist damit für die meisten Investoren entscheidender, um ihre Anlageerfolge zu beurteilen, als die Bruttorendite.
Neumiete
Neumieten sind vereinbarte Mieten, die in den letzten vier Jahren zwischen Vermieter und Mieter neu bzw. erstmalig vereinbart worden sind, sogenannte Neumieten oder Neuvertragsmieten.
Nießbrauch – §§ 1030 bis 1089 BGB
Mit Nießbrauch wird ein grundsätzlich nicht übertragbares, unvererbliches dingliches Recht bezeichnet, aufgrund dessen man berechtigt ist, die Nutzungen des belasteten Gegenstandes, Grundstücks, Rechts oder Vermögen zu ziehen.
Normalherstellungskosten (NHK)
Die Normalherstellungskosten repräsentieren allgemein jene Kosten, die marktüblich für die Neuerrichtung einer entsprechenden baulichen Anlage aufzuwenden wären. Im Grundsatz entsprechen sie den gewöhnlichen Herstellungskosten, die bei der Ermittlung des Sachwertes einer baulichen Anlage bzw. eines Gebäudes heranzuziehen sind.
Nominalmiete
Als Nominalmiete bezeichnet man die Anfangsmiete ohne Berücksichtigung von Incentives, Nebenkosten und lokalen Steuern.
Notaranderkonto
Ein vom Notar treuhänderisch geführtes Konto, auf dem der Käufer einer Immobilie den verlangten Preis für das Objekt einzahlt und das dem Verkäufer die Sicherheit gibt, dass der Käufer zahlungsfähig ist.
Nutzungsdauer
Die Nutzungsdauer ist der Zeitraum, für dessen Dauer ein Gebäude erfahrungsgemäß genutzt werden kann.
O
Obhutspflicht
Die Obhutspflicht ist die Fürsorgepflicht des Mieters ist, die vom ihm angemietete Wohnung und auch die Gemeinschaftsanlagen pfleglich zu behandeln und im Falle eines Schadens den Vermieter zu benachrichtigen. Einbauten und die Einrichtung dürfen die Bausubstanz nicht beeinträchtigen oder beschädigen, Dübellöcher aber sind erlaubt.
Ö.b.u.v.
Abkürzung für öffentlich bestellt und vereidigt. Der öffentlich bestellte Sachverständige wird aufgrund gesetzlicher Bestimmungen vor seiner Bestellung auf seine persönliche und fachliche Eignung zum Sachverständigen überprüft. Die öffentliche Bestellung soll somit Publikum, Behörden und Gerichten ermöglichen, sich solcher Personen als Sachverständiger zu bedienen, die auf Grund behördlicher Überprüfung die Gewähr für Zuverlässigkeit und besonderer Sachkunde bieten und damit für bestimmte Sachgebiete als unparteiische Gutachter besonders geeignet sind.
Öffnungsklausel
In einer Teilungserklärung ist die Gemeinschaftsordnung enthalten und somit sämtliche Rechte und Pflichten der einzelnen Eigentümer untereinander. Hier wird unter anderem festgelegt, welche Kosten wie abzurechnen sind. Eine Öffnungsklausel in der Teilungserklärung gibt den Eigentümern die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt neue Vereinbarungen zu treffen, ohne dass die Teilungserklärung komplett neu bzw. eine Ergänzung beurkundet oder in der Gemeinschaft einstimmige Beschlüsse gefasst werden müssen.
Opportunistic
Die Risikoklasse „Opportunistic“ bezeichnet im Immobilien-Investment eine hochriskante, jedoch bei Erfolg ebenso ertragreiche Geldanlage. Eine opportunistische Strategie kann sich auf Projektentwicklungen, auf Repositionierung sowie auf Bestandimmobilien beziehen und versteht sich somit als antizyklischer Investment-Ansatz.
Optionskauf
Beim Optionskauf haben Mieter die Option, den Mietgegenstand zu einem späteren Zeitpunkt von einer Genossenschaft zu erwerben, sind aber im Vergleich zum Mietkauf nicht zum Kauf verpflichtet. Der Mieter entscheidet, ob er kaufen will – der Verkäufer lässt zugunsten des Mieters im Grundbuch das Optionsrecht vermerken.
Overrented
Mit Overrent bezeichnet man den Teil der Miete, der über den ortsüblichen Mietsätzen liegt.
P
Pacht – § 581 BGB
Gegenseitiger Vertrag, durch den sich der Verpächter verpflichtet, dem Pächter die Nutzung des verpachteten Gegenstandes zu gewähren und der Pächter sich verpflichtet, die vereinbarte Pacht zu zahlen.
Pflichtteil – § 2303 BGB
Im deutschen Recht ist der Pflichtteil ein Recht bestimmter Angehöriger, welche durch letztwillige Verfügung (Testament oder Erbvertrag) von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen sind, auf Zahlung eines Geldbetrags von den Erben. Er besteht in der Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteils.
Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse bezeichnet eine strukturierte und systematische Untersuchung, die die Identifizierung aktueller Stärken und Schwächen zum Ziel hat, um daraus prognostische Aussagen über Entwicklungsmöglichkeiten abzuleiten. Gegenstand dieser Stärken-Schwächen-Analysen, oder auch Standortbestimmungen, sind in der Regel Personen, Unternehmen und strategische Geschäftseinheiten.
Projektentwickler
Ein Projektentwickler ist ein Unternehmen, dass die Konzeption, Erstellung und Fertigstellung von Immobilienprojekten vornimmt. Der Projektentwickler begleitet den Bau einer Immobilie in allen Phasen. Häufig werden Immobilienprojekte jedoch nicht für den eigenen Bestand erstellt, sondern er sorgt im Anschluss für den Verkauf an einen oder mehrere Investoren vorbereitet.
Property Management
Der Property Manager oder Immobilienverwalter befasst sich mit der Bewirtschaftung von Immobilien im Auftrag des Eigentümers, mit dem Ziel, den Wert des Immobilienbestands zu erhalten und zu steigern und bestimmte Rendite zu erlösen. Er vermittelt zwischen Mietern und Besitzer und kümmert sich um die erfolgreiche Vermietung der leerstehenden Flächen sowie um die Wartung und Instandhaltung der Gebäude.
Q
Qualifizierter Alleinauftrag
Der Auftraggeber verpflichtet sich beim qualifizierten oder erweiterten Alleinauftrag auch für den Fall Provision zu zahlen, wenn der Vertragsabschluss ohne Mitwirken des Maklers zustande kommt. Eigentümern wird für einen bestimmten Zeitraum untersagt, ihre Immobilie eigenhändig oder über einen anderen Immobilienmakler zu verkaufen. Eigentümer müssen Interessenten an den Makler verweisen, der wiederum seine Tätigkeit nicht vor Ende der Vertragslaufzeit aufgeben darf.
Qualifizierter Bebauungsplan – § 30 Abs. 1 BauGB
Ein qualifizierter Bebauungsplan liegt vor, wenn er allein oder gemeinsam mit sonstigen baurechtlichen Vorschriften mindestens Festsetzungen über die Art und das Maß der baulichen Nutzung, die überbaubaren Grundstücksflächen und die örtlichen Verkehrsflächen enthält.
Qualitätsstichtag – § 4 ImmoWertV
Der Qualitätsstichtag ist der Zeitpunkt, auf den sich der für die Wertermittlung maßgebliche Grundstückszustand bezieht. Er entspricht dem Wertermittlungsstichtag, es sei denn, dass aus rechtlichen oder sonstigen Gründen der Zustand des Grundstücks zu einem anderen Zeitpunkt maßgebend ist.
R
Rangfolge im Grundbuch
Nach dem Prioritätsprinzip werden alle Anträge zur Grundbucheintragung vom Grundbuchamt bearbeitet. Die Reihenfolge, die sich aus dem Eintragungszeitpunkt ergibt, bestimmt die Rangfolge im Grundbuch, nach der im Falle einer Zwangsversteigerung etwaige Gläubiger bedient werden.
Rauchmelderpflicht
Bundesweite gesetzliche Regelung zur Anbringung von Rauchmeldern in vorgegebenen Räumen einer Wohnung oder eines Hauses. Auch bei Bestandsbauten besteht seit 2021 in allen Bundesländern, außer Sachsen, die Rauchmelderpflicht.
Raumordnungsgesetz (ROG)
Das Raumordnungsgesetz ist ein Bundesgesetz, das Vorgaben zu Bedingungen, Aufgaben und Leitvorstellungen der Raumordnung enthält. Die Gesetzgebungskompetenz liegt beim Bund.
Realteilung / Reale Grundstücksteilung – § 19 BauGB
Bei der realen Grundstücksteilung (Realteilung) wird ein im Miteigentum mehrerer Personen stehendes Grundstück der Fläche nach real geteilt. Mit der Teilung entstehen zwei neue Grundstücke mit jeweils einem eigenen Grundbuchblatt. Der einzelne Miteigentümer gibt sein Miteigentumsrecht am gesamten Grundstück auf und erhält das Alleineigentum an der neuen Teilfläche. Die Vermessung der neuen Grundstücksgrenzen erfolgt durch öffentlich bestellte Vermessungsingenieure.
Reinertrag
Der Reinertrag stellt bei einer Bewertung im Ertragswertverfahren den Betrag dar, der nach Abzug aller durch den Vermieter zu tragenden Kosten (z.B. Verwaltungskosten, Instandhaltungskosten) von der eingenommenen Netto-Miete noch vorhanden ist.
Real Estate Investments Trust (REITs)
REITs sind börsennotierte Aktiengesellschaften, die ihre Erlöse überwiegend aus der Bewirtschaftung oder dem Handel von Immobilien erzielen.
Rendite
Die Rendite ist eine Kennzahl, die zeigt, wie gut sich ein angelegter Geldbetrag über die Zeit entwickelt hat. Sie ist die Ertragskraft einer Kapitalanlage; gemessen als tägliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Die Rendite bezeichnet eine prozentuale Verhältnismäßigkeit vom ausgezahlten Kapital zum eingesetzten Kapital in einem bestimmten Zeitraum.
Rentenbarwertfaktor
Der Rentenbarwertfaktor ermittelt das Anfangskapital, das erforderlich ist, um eine zukünftige Geldleistung mit einer gegebenen Verzinsung zahlen zu können.
Reservierungsvereinbarung
Eine Reservierungsvereinbarung spielt nur beim qualifizierten Alleinauftrag eine Rolle, da der Makler nur dort garantieren kann, dass der Hauptvertrag nur durch seine Aktivitäten und nicht durch die eines anderen Maklers oder des Kunden zustande gekommen ist. Die Reservierungsvereinbarung verpflichtet den Makler gegenüber einem Interessenten, das Objekt für einen festgelegten Zeitraum keinem anderen Interessenten anzubieten.
Residualwertverfahren
Mittels dieses anerkannten Verfahrens wird der Wert eines Grundstücks erfasst. Die Berechnung erfolgt, indem der angenommene Erlös aus dem Verkauf des Grundstücks mit den kalkulierten Baukosten verrechnet wird. Das endgültige Ergebnis, also der tatsächliche Wert der Immobilie ergibt sich, indem der zu erwartende Gewinn aus dem Objekt hinzugerechnet wird.
Restnutzungsdauer – § 4 ImmoWertV
Die Restnutzungsdauer bezeichnet die Anzahl der Jahre, in denen eine bauliche Anlage bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung voraussichtlich noch wirtschaftlich genutzt werden kann.
Risikoanalyse
Risikoanalyse ist die Identifizierung von Risiken, denen ein Unternehmen ausgesetzt ist, und die Einschätzung des möglichen Einflusses dieser Risiken auf das Unternehmen. Ziel der Risikoanalyse ist die Identifizierung und Messung der Risiken, die mit den verschiedenen Arbeitsabläufen verbunden sind, um den Entscheidungsfindungsprozess zu unterstützen.
Rohertrag – § 31 ImmoWertV
Beim Rohertrag einer Immobilie handelt es sich um die Nettokaltmiete. Das ist die im Bestand marktüblich erzielbare Miete ohne die Nebenkosten, die der Mieter selbst zu tragen hat.
Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS)
Die Royal Institution of Chartered Surveyors ist ein britischer Berufsverband von Immobilienfachleuten und Immobiliensachverständigen.
S
Sachwertfaktor – § 21 ImmoWertV
Der Sachwertfaktor stellt das durchschnittliche Verhältnis aus Kaufpreisen und den ihnen entsprechenden, nach den Vorschriften der ImmoWertV ermittelten vorläufigen Sachwerten (Substanzwerten) dar.
Sachwertverfahren – §§ 35 bis 39 ImmoWertV
Das Sachwertverfahren schätzt den Wert einer Immobilie ausgehend vom sogenannten Wiederbeschaffungswert ein. Dieser berücksichtigt sowohl den Wert des Grundstücks als auch die Herstellungskosten der Bauten. Letztere beziehen sich nicht auf die tatsächlichen Ausgaben, sondern auf die Kosten, die ausgehend von der Ausstattung der Immobilie üblich sind. Davon zieht man die sogenannte Alterswertminderung ab, die den Wertverlust der Immobilie aufgrund von Abnutzung widerspiegelt. De facto bewerten Immobiliengutachter mit dem Sachwertverfahren also vorwiegend die Bausubstanz des Objekts.
Für die Ermittlung eines realistischen Verkaufspreises für den privaten Immobilienverkauf ist das Sachwertverfahren meist eher eingeschränkt geeignet und wird nur bei besonderen Verkaufsbedingungen eingesetzt. So zum Beispiel, wenn das Vergleichswertverfahren mangels Vergleichswerte ähnlicher Immobilien nicht verwendet werden kann. Ebenso kann es vorkommen, dass auch das Ertragswertverfahren nicht angewendet werden kann, weil sich keine ortsübliche Miete ermitteln lässt. Auch in diesem Fall kann das Sachwertverfahren eine mögliche Alternative bei der Wertermittlung sein.
Sachwertrichtlinie
Hinweise zur Ableitung und Anwendung der Sachwertfaktoren gibt die Sachwertrichtlinie.
Sale-and-lease-back
Das Leasing bezeichnet einen Geschäftsvorgang, bei dem der Eigentümer einer Sache diese einem anderen zur Nutzung gegen eine (meist monatliche) Nutzungsgebühr überlässt. Die Instandhaltung, sowie notwendige Reparaturen obliegen dabei dem Leasingnehmer. Die Nutzungsgebühr in Form der monatlichen Leasingrate können in voller Höhe als Betriebsausgabe steuerlich geltend gemacht werden. Das Sale-and-lease-back-Verfahren stellt dabei eine Sonderform dar. Hierbei verkauft ein Unternehmen zuerst ein eigenes Objekt aus dem Anlagevermögen, beispielsweise Immobilien oder bewegliche Güter, an eine Leasinggesellschaft. Anschließend least das Unternehmen das gleiche Objekt vom Leasingunternehmen gegen eine vereinbarte Leasingrate zurück.
Schenkung
Eine Schenkung ist eine unentgeltliche Übertragung von Vermögen oder Sachwerten einer Partei zu einer anderen Partei. In diesem Fall erbringt nur der Schenker eine Leistung, die keine Gegenleistung verlangt.
Schenkungssteuer – 7, Abs. 1 ErbStG
Eine Schenkungssteuer muss auf eine Schenkung gezahlt werden, wenn der Wert des übertragenen Vermögens den steuerlichen Freibetrag überschreitet. Je nach Wert und Verhältnis der zwei Parteien liegt eine Schenkungssteuer zwischen 7,0 % und 50,0 %.
SCHUFA-Auskunft
Die SCHUFA ist der größte Auskunftsgeber in Deutschland über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner. Anhand des Zahlungsverhaltens einer Person in der Vergangenheit werden bei der Schufa Prognosen über zukünftiges Zahlungsverhalten getroffen.
Share Deal
Beim Share Deal erfolgt der Unternehmenskauf durch den Erwerb von Anteilen der zum Verkauf stehenden Gesellschaft. Es handelt sich um einen Rechtskauf gemäß § 453 I BGB.
Sondereigentum
Das Wohnungseigentumsgesetz unterscheidet zwei Arten des Sondereigentums: Zum einen das Sondereigentum an einer bestimmten Wohnung (Wohnungseigentum), zum anderen das Sondereigentum an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen (Teileigentum).
Sondernutzungsrecht
Das Sondernutzungsrecht berechtigt Wohnungseigentümer, Teile des Gemeinschaftseigentums alleine zu nutzen. Mit dem Sondernutzungsrecht wird das alleinige Gebrauchsrecht an einer Sache einem Eigentümer zugesprochen und schließt gleichzeitig alle anderen Eigentümer am Gebrauch der Gemeinschaftsfläche aus.
Sondierung – EN ISO 22476; DIN 4094
Sondierungen sind Felduntersuchungen zur geotechnischen Erkundung und Untersuchung des Baugrunds.
Souterrain
Als Souterrain wird eine Wohnung bezeichnet, deren Lage sich unterhalb des Straßenniveaus befindet. Im Gegensatz zu Kellerräumen, die lediglich für Lagerungen und Stauraum ausgelegt sind, sind Souterrains zum dauerhaften Wohnen konzipiert.
Sensitivitätsanalyse
Mit der Sensitivitätsanalyse kann man messen, wie empfindlich eine Zielgröße (z.B. Jahresüberschuss oder Kapitalwert) auf Veränderungen von Einflussgrößen (z.B. Kalkulationszinsfuß oder Preise) reagiert. Investitionsvorhaben können in Bezug auf Unsicherheiten und Risiken überprüft werden.
Spekulationssteuer – § 23 EStG
Die Spekulationssteuer kann immer dann anfallen, wenn eine Immobilie innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf wieder verkauft und dabei einen Gewinn erzielt wird. Den erzielten Gewinn kann berechnet werden, indem man beim Verkauf der privaten Immobilie die Differenz zwischen ursprünglichen Kaufpreis und dem neuen Verkaufspreis berechnet, abzüglich eventuell angefallener Kosten.
Spezialimmobilien
Spezialimmobilien sind Objekte, die für eine besondere Art der Nutzung konzipiert wurden und während ihres gesamten Lebenszyklus nur für diese eine Aktivität, die mit Hilfe der Immobilie ausgeführt wird, zur Verfügung stehen. Die Immobilien sind in Bezug auf Architektur, Lage, Raumaufteilung, verwendete Materialien, Oberflächengestaltung des Grund und Bodens oder beispielsweise die fest verbundenen Betriebseinrichtungen auf ihre bereits in der Planungsphase festgelegte Verwendung zugeschnitten. Diese kann sich auf die Einlagerung bestimmter Gegenstände, die Fertigung ganz spezieller Güter, die Freizeitgestaltung bestimmter Personen oder infrastrukturelle sowie soziale oder karitative Zwecke beziehen.
Spitzenrendite
Die Spitzenrendite entspricht der (Brutto-) Anfangsrendite für Immobilien mit bester Qualität und Ausstattung in den absoluten Spitzenlagen am jeweiligen Immobilienmarkt.
Stakeholderanalyse
Im Rahmen der Stakeholderanalyse wird sich mit allen einzelnen Interessengruppen eines Unternehmens bzw. eines Projekts auseinandergesetzt und deren Beziehungen zueinander analysiert. Dies dient der Entwicklung von Unternehmensstrategien, die möglichst alle Interessen der einzelnen Gruppen berücksichtigen.
Standortanalyse
Die Standortanalyse kann als objektive, methodisch orientierte, fachlich fundierte Untersuchung für eine Immobilieninvestition definiert werden. Dazu gehören das systematische Sammeln, Gewichten und Bewerten von direkt und indirekt mit der künftigen Entwicklung einer Immobilie im Zusammenhang stehenden Informationen über den Standort. Das Ziel besteht darin, die optimalen Nutzungsmöglichkeiten für einen bestimmten Standort zu identifizieren.267 Dabei werden alle derzeitigen sowie zukünftig absehbaren Gegebenheiten im räumlichen Umfeld einer Immobilie untersucht und entsprechend ihrer Bedeutung für den jeweiligen Marktsektor beurteilt.
Staffelmiete – § 557a BGB
Die Staffelmiete ist eine Nettokaltmiete, die für bestimmte Zeiträume in unterschiedlicher Höhe schriftlich vereinbart wird, d.h. die Mieterhöhung und der Zeitpunkt der Erhöhung sind im Vorhinein festgelegt. Während der Geltung der Staffelmiete ist eine Erhöhung der Miete nach gesetzlichen Vorschriften ausgeschlossen.
Stranded Assets
Unter „stranded assets” versteht man allgemein Vermögenswerte (z.B. Unternehmensanteile, Technische Anlagen oder (Rohstoff-) Vorräte), deren Ertragskraft oder Marktwert unerwartet drastisch sinkt, bis hin zu ihrer weitgehenden oder vollständigen Wertlosigkeit.
SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse wird eingesetzt, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken eines Unternehmens oder eines Projekts zu identifizieren. Mit dieser Analyse kann der aktuelle Zustand eines Unternehmens erfasst werden, um geeignete strategische Optimierungsmaßnahmen abzuleiten.
T
Teileigentum – § 1 Abs. 3 WEG
Als Teileigentum wird das Sondereigentum an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen eines Gebäudes bezeichnet (z. B. Kellerräume oder Garten).
Teilungserklärung
Erklärung eines Grundstückseigentümers gegenüber dem Grundbuchamt, dass ein Haus in verschiedene voneinander getrennte Wohnungen geteilt wird.
Tilgung
Eine Tilgung beschreibt die vertraglich festgesetzte Rückzahlung eines Darlehens. Die Schuldlast wird in Teilbeträge unterteilt und vom Schuldnehmer regelmäßig abbezahlt.
Top-7-Städte
Als Top-7-Städte werden die für die Immobilienwirtschaft bedeutendsten Städte in Deutschland bezeichnet, dies sind: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.
Triple-Net-Mietvertrag
Bei einem Triple-Net-Mietvertrag übernimmt der Gewerbemieter alle Ausgaben für Betriebskosten, Versicherungen sowie Instandhaltung seiner Flächen. Im Gegenzug kommt ihm der Vermieter bei der Miethöhe entgegen.
U
Überbau – § 912 Abs. 1 BGB
Ein Überbau liegt vor, wenn ein Gebäude über die Grenzen eines Nachbargrundstücks hinausragt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Überbauung oberirdisch, unterirdisch oder ebenerdig vorhanden ist.
Überbaurente – § 912 Abs. 2 BGB
Die Überbaurente ist ein ohne Eintragung im Grundbuch kraft Gesetzes entstehendes Recht auf Rente.
Umkehrhypothek / Immobilienrente
Form eines Darlehens, bei dem ein Eigentümer einer selbst bewohnten Immobilie eine monatliche Rente oder Einmalzahlung erhält und dafür sein Wohneigentum als Sicherheit verwendet.
Umsatzsteuer (USt)
Die Umsatzsteuer bezeichnet eine Verbrauchssteuer, die auf den Endverbraucher übertragen und von diesem entrichtet wird. Dabei erfolgt die steuerliche Belastung nicht direkt, sondern wird im indirekten Verfahren über den Endpreis avisiert. Die Umsatzsteuer beträgt laut § 12 des Umsatzsteuergesetzes 19,0 %. Für bestimmte Waren und Leistungen gilt der ermäßigte Steuersatz von 7,0 %.
Unbedenklichkeitsbescheinigung
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird vom Finanzamt ausgestellt, wenn die Zahlung der Grunderwerbssteuer erfolgt ist. Erst dann wird der Grundstückserwerber als bürgerlich-rechtlicher Eigentümer in das Grundbuch eingetragen.
V
Value Added
Mit dem Begriff „Value Added“ wird eine Risikoklasse im Immobilien-Investment bezeichnet, deren Renditeerwartungen bei vergleichsweise großem Ausfallrisiko ein hohes Niveau erreichen. Auch die Bezeichnung „Value Enhanced“ trifft auf Immobilien dieser Risikoklasse zu. Da es sich um Objekte in B-Lagen und meist mittlerer Gebäudequalität handelt bieten Value-Added-Investments die Möglichkeit, durch Renovierung und Neuausrichtung signifikante Wertsteigerungen zu erzielen. Mit einem Fremdkapitalanteil von 60-70 % können durch den Leverage-Effekt Renditen zwischen 8-11 % erzielt werden. Das Risiko eines Investments in Value-Added-Immobilien liegt bei geringer Eigenkapitalquote und einer vergleichsweise hohen Ausfallwahrscheinlichkeit deutlich höher als im Core- oder Core-Plus-Segment.
Vergleichswertverfahren – §§ 24 und 26 ImmoWertV
Bei dem Vergleichswertverfahren werden die Vergleichswerte aus Vergleichspreisen ermittelt, die auf den Wertermittlungsstichtag anzupassen sind, um Veränderungen der Wertverhältnisse und die individuellen Merkmale des Bewertungsobjektes zu berücksichtigen. Grundsätzlich wird zwischen diesen beiden Vergleichswertverfahren unterschieden:
a) Direktes Vergleichswertverfahren
Bei einem direkten Vergleichswertverfahren liegen tatsächlich Kaufpreise von direkt vergleichbaren Grundstücken oder Immobilien vor.
b) Indirektes Vergleichswertverfahren
Beim indirekten Vergleichswertverfahren werden in der Vergangenheit erzielte Kaufpreise von möglichst vergleichbaren Immobilien herangezogen. Als Datenbasis dienen hier üblicherweise die Kaufpreissammlungen der örtlichen Gutachtungsausschüsse. Dabei werden die Kaufpreise nach verschiedenen Kriterien wie Wohnfläche, Baujahr, Ausstattung und Lage aufgegliedert. Für jedes einzelne Segment wird ein Durchschnittswert ermittelt und schließlich mit dem Bewertungsobjekt verglichen.
Verkehrswert – § 194 BauGB
Der Verkehrswert (Marktwert) wird durch den Preis bestimmt, der in dem Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Gegebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks oder des sonstigen Gegenstands der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse.
Vervielfältiger
Unter dem Begriff Vervielfältiger versteht man den Kapitalisierungsfaktor, der für die Gebäudewertermittlung angesetzt wird. zu erzielen wäre. Der Vervielfältiger kann angeben, für das Wievielfache der Jahresmiete ein Objekt verkauft wird – also in wie vielen Jahren sich der Kauf rentiert. Dadurch kann ein Käufer die Rendite ausrechnen, die sich mit einem Immobilienkauf erzielen lässt. Unabdingbare Informationen sind dafür der Kaufpreis und die Jahresnettomieteinnahmen.
Verwaltungskosten – § 26 Abs. 1 II. BV
Verwaltungskosten sind alle Kosten, die durch die Leitung eines Unternehmens entstehen und nicht direkt der Herstellung oder Produktion zugeordnet werden können. Bei Verwaltungskosten handelt es sich zum überwiegenden Teil um Gemeinkosten.
Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB)
Die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen ist ein dreiteiliges Klauselwerk für die Vergabe und die Vertragsbedingungen bei Bauaufträgen. Es wird vom Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen erarbeitet und beständig fortgeschrieben. Das Werk ist verpflichtend für staatliche Bauaufträge in Deutschland. Darüber hinaus wird es häufig auch bei privaten Bauvergabe von Bauverträgen angewandt.
Vorderland
Vorderland ist der Bereich, der baulich voll nutzbar ist. Vorderland wird mit dem ungekürzten Bodenrichtwert angesetzt.
Vorfälligkeitsentschädigung – § 502 BGB
Für den Fall, dass ein Kreditnehmer während der Zinsfestschreibung seinen Kredit frühzeitig tilgen möchte, wird ein Entgelt für die außerplanmäßige Rückführung des Kredits fällig.
Vorkaufsrecht
Das Vorkaufsrecht kann als die Berechtigung definiert werden, in einen Kaufvertrag bezüglich einer Sache einzusteigen, der zwischen einem Vorkaufsverpflichtetem und einem Dritten geschlossen wurde.
Vorsteuer – § 15 UStG
Als Vorsteuer wird die Umsatzsteuer die Mehrwertsteuer bezeichnet, die für Unternehmen beim Einkauf von Waren oder Dienstleistungen anfällt. Die Vorsteuer wird vom Finanzamt rückerstattet.
W
Wegerecht – §§ 1018 + 1090 ff. BGB
Das Wegerecht erlaubt einem Begünstigten, einen auf fremden Boden gelegenen Weg als Durchgang zu nutzen.
Wertermittlungsrichtlinie
Die Wertermittlungsrichtlinien bieten eine Basis für die Ermittlung von Verkehrswerten von Grundstücken und von grundstücksbezogenen Rechten und Belastungen durch die Gutachterausschüsse.
Wertermittlungsstichtag
Der Wertermittlungsstichtag ist der Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung des Verkehrswerts eines Grundstücks beziehen soll.
Wertgutachten
Ein Wertgutachten ist eine umfangreiche Analyse eines Sachverständigen, welcher individuelle Eigenschaften einer Immobilie überprüft und bewertet. Zu den gängigen Faktoren zählen dabei die Lage des Objekts sowie dessen Größe und Ausstattung.
Wertrelevante Geschossflächenzahl (WGFZ)
Die wertrelevante Geschoßflächenzahl legt das Verhältnis zwischen Grundstücksgröße und wertrelevanter Geschoßfläche fest.
Wertsicherungsklausel
Vereinbarungen, auch Preisklauseln genannt, die den Gläubiger einer Geldschuld gegen die durch Inflation verursachte Verschlechterung des Geldwertes absichert.
Wettbewerbsanalyse
Die Wettbewerbsanalyse erforscht die Wettbewerbssituation auf dem Zielmarkt und die Strategien der Mitbewerber und ist damit ein Teil der Marktforschung.
Wirtschaftsplan – § 28 WEG
Ein Wirtschaftsplan wird vor einer Wirtschaftsperiode von einem Haushalt oder einem Unternehmen erstellt und beinhaltet die Zahlen der erwarteten Kosten, die durch den Verbrauch oder die Produktion von Wirtschaftsgütern entstehen.
Wohnflächenverordnung (WoFlV)
Die Wohnflächenverordnung definiert, was eine Wohnfläche ist und regelt, wie diese korrekt berechnet wird.
Wohngebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung ist eine Pflichtversicherung für jeden Eigentümer eines Wohngebäudes. Als Wohngebäude gilt dabei ein Haus, bei dem mindestens 50 % der Nutzung Wohnzwecken dienen. Damit ist die Versicherung auch abzuschließen, wenn beispielsweise ein Teil des Gebäudes für eine Werkstatt, ein Studio und dergl. genutzt wird.
Wohnungseigentümergemeinschaft
Eine Wohnungseigentümergemeinschaft ist rechtlich gesehen „die Gesamtheit aller Wohnungseigentümer innerhalb einer Wohneigentumsanlage“, also der Verbund aller Wohnungseigentümer bzw. Eigentümer von Sondereigentum in einem Mehrfamilienhaus.
Wohneigentumsgesetz (WEG)
Rechtliche Grundlage für das Wohnungseigentum. Im Wohneigentumsgesetz ist das Wohnungseigentum definiert sowie die Rechte und Pflichten der Wohnungseigentümer geregelt.
Wohnungseigentümerversammlung
Bei der Eigentümerversammlung kommen alle stimmberechtigten Eigentümer, ihre Vertreter sowie sonstige geladene Personen zusammen. Die Versammlung hat das Ziel, Beschlüsse im Hinblick auf die Verwaltung des gemeinschaftlichen Wohnungseigentums sowie damit zusammenhängende Themenstellungen zu treffen. Die Eigentümergemeinschaft besitzt darüber hinaus eine kontrollierende beratende Funktion und ist mindestens einmal pro Jahr abzuhalten. Ihre Rechtliche Grundlage ist das Wohnungseigentumsgesetz.
Z
Zession – § 398 BGB
Die Zession beschreibt die Sicherungsabtretung von Forderungen und Rechten gegenüber einem Dritten durch den bisherigen Gläubiger auf einen anderen Sicherungsnehmer, beispielsweise den neuen Eigentümer der Immobilie. Die häufigste Abtretung stellt die Abtretung von Mietforderungen dar.
Zubehör – § 97 BGB
Zubehör sind bewegliche Sachen, die dauerhaft dem wirtschaftlichen Zweck der Hauptsache zu dienen bestimmt sind, ohne dabei Bestandteil der Hauptsache zu sein.
Zugewinnausgleich – §§ 1373 ff. BGB
Wenn die Zugewinngemeinschaft zu Lebzeiten der Eheleute beendet wird, so kann derjenige, der während der Ehe weniger Vermögen hinzugewonnen hat, vom anderen Ehegatten einen Zugewinnausgleich verlangen. Bei einem Zugewinnausgleich wird das Anfangsvermögen jedes Ehegatten mit seinem Endvermögen verglichen. Derjenige Ehegatte, der während der Ehe mehr Vermögen hinzugewonnen hat, muss dem anderen Ehegatten die Hälfte von dem abgeben, was er mehr hinzugewonnen hat.
Zwangsversteigerungsgesetz (ZVG)
Durch das Zwangsversteigerungsgesetz werden in Deutschland die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung als besondere Verfahren der Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen geregelt.
Zwangsverwaltung
Zwangsvollstreckung in Grundstücke mit dem Ziel, die Befriedigung des betreibenden Gläubigers aus den laufenden Erträgen des Grundstücks, insbesondere aus Miet- und Pachtverträgen herbeizuführen, ohne dass dem Eigentümer das Grundstück entzogen wird.
Zweite Berechnungsverordnung (II. BV)
Die Zweite Berechnungsverordnung ist eine deutsche Rechtsverordnung, in der die Wirtschaftlichkeitsberechnung von Wohnraum geregelt ist.